top of page

2934 Ergebnisse gefunden für „“

  • Banknotenatlas - Niederlande

    Fläche: 41.548 qkm Einwohner: 16.979.000 (2016) Hauptstadt: Amsterdam (Regierungssitz: Den Haag) Staatsform: Konstitutionelle Monarchie Amtssprachen: Niederländisch, Friesisch (regional) Währung: 1 Euro = 100 Cents Während der römischen Herrschaft lebten germanische Bataver und Friesen auf dem Gebiet der heutigen Niederlande. Um das Jahr 300 wurden diese von den ebenfalls germanischen Franken unterworfen und zum Christentum bekehrt. Als das Frankenreich mit dem Vetrag von Verdun 843 unter den Söhnen Ludwigs des Frommen aufgeteilt wurde, fielen alle Gebiete westlich der Schelde an das Westfrankenreich, aus dem sich das heutige Frankreich entwickelte. Die Gebiete um die Maas, die Schelde und den Rhein sowie die Schweiz und Teile Österreichs und Norditaliens an Lotharingen (das Land Lothars I.) das zusammen mit dem Königreich Ludwigs des Deutschen zur Keimzelle des Deutschen Reichs wurde. Die Niederländer selbst wuchsen als Volk aus Friesen, Sachsen und Franken zusammen. Ihre Sprache, die erst seit dem 17. Jahrhundert als eigenständig angesehen wird, ist aus dem altniederfränkischen Dialekt des Niederdeutschen entstanden. Nederlandsche Bank: 10 Gulden vom 25.4.1968 Frühes Papiergeld in den Niederlanden waren private „Promessen“ im 18. Jahrhundert. Unter französischer Herrschaft folgten 1795 in der sog. Batavischen Republik Scheine der Bank van Beleening als Ersatz für Münzen sowie später Interimsscheine von Städten und Provinzen. Erst mit der Gründung des Vereinigten Königreichs wurde per Dekret vom 25. März 1814 die Nederlandsche Bank gegründet. Bis 1863 war ihr Notenrecht jedoch beschränkt. In den heutigen Niederlanden entwickelten sich unter der Herrschaft der Kaiser des heiligen römischen Reichs deutscher Nation bedeutende Handelszentren, vor allem in Flandern und Holland. Im 14. und 15. Jahrhundert fielen die Niederlande an das Fürstentum Burgund. Als Maria von Burgund 1477 Herzog Maximilian von Österreich heiratete, kamen die Niederlande zu Habsburg. 1555 vererbte Karl V. das Land seinem Sohn Philipp II. von Spanien. Da die katholischen Spanier brutal gegen den sich ausbreitenden Kalvinismus vorgingen, kämpften die Niederländer einen langen Kampf um ihre Freiheit. Aus dieser Zeit stammt mit den Pappmünzen von Leyden und Middelburg das älteste Papiergeld auf damals deutschem Boden. 1581 sagten sich die sieben kalvinistischen Nordprovinzen Holland, Seeland, Utrecht, Geldern, Overijssel, Friesland und Groningen von Spanien los und bildeten die Republik der Vereinigten Niederlande. Erst im Westfälischen Frieden von 1648 sollte diese anerkannt werden. Die katholischen Südprovinzen Flandern, Flamen und Limburg blieben unter spanischer Herrschaft. Ende des 16. Jahrhunderts schufen niederländische Seefahrer in allen Teilen der Welt Handelsniederlassungen. Pieter Stuyvesant gründete 1625 in Nordamerika Nieuw Amsterdam, das heutige New York. Der rasante Aufstieg der fleißigen Niederländer zu einer führenden See- und Kolonialmacht führte Ende des 17. Jahrhunderts zu insgesamt vier Kriegen mit den Briten, die neben der Herrschaft über die Meere auch die über die halbe Welt beanspruchten. Die Niederländer verloren erst im vierten und letzten Krieg. Nach der französischen Revolution schickten sich die Franzosen an, große Teile Europas in Besitz zu nehmen. 1795 wurden die Niederlande dem französischen Weltreich einverleibt. König war von 1806 bis 1810 der Bruder Napoleons I., Louis Bonaparte. Erst nach der endgültigen Niederlage der Franzosen in den Europäischen Befreiungskriegen erhielten die Niederlande 1815 durch den Wiener Kongress ihre Souveränität zurück. Der Kongress stellte die ursprüngliche Einheit als Königreich der Vereinigten Niederlande wieder her. 1831 spalteten sich jedoch die südlichen Provinzen als Königreich Belgien ab. Nur einige katholischen Gebiete verblieben als Nordbrabant und Limburg bei den Niederlanden. 1848 war das Jahr der Revolutionen und Aufstände in Europa. Während die einen um ihre Unabhängigkeit kämpften, stritten andere um bürgerliche Freiheiten in einer Zeit, die wie keine andere vor ihr vom technischen und industriellen Fortschritt geprägt war. Die parlamentarische Verfassung von 1848 bildet bis heute die Grundlage des niederländischen Staats. Am Ende und nach dem Zweiten Weltkrieg begannen viele Kolonien für ihre Unabhängigkeit zu kämpfen. Niederländisch-Indien – das heutige Indonesien – wurde 1949 und Surinam 1975 selbständig. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2017/04 Abbildungen: Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de

  • Katalog des österreichischen Notgeldes 1914 – 1924

    Johann Kodnar/Norbert Künstner: Katalog des österreichischen Notgeldes 1914 – 1924 inkl. Großgeld und Spendenscheine zwei Bände, 1212 Seiten, durchgängig farbig bebildert, Format 14,8 cm x 21 cm, Klebebindebroschur, Wien 2017. Preis: 79,90 Euro. ISBN: 978-3-9504334-0-1. Endlich geschafft! Mit den zwei umfangreichen und mit über 8.500 farbigen Abbildungen reich bebilderten Bänden des bereits von ihren Katalogen zu den österreichischen Bank­noten bekannten Autoren-Duos liegen nun aktuelle Katalogwerke zum Notgeld Österreichs vor. In den 1920er Jahren gab es in Österreich, ähnlich wie in Deutschland, eine Vielzahl von amtlichen und privaten Notgeldausgaben. Die beiden Bände verzeichnen mehr als 59.000 Scheine von über 1.500 Ausgabestellen. Notgeld wurde schon damals in beiden Ländern rege gesammelt, woraus in Deutschland die sog. Serienschein-Ausgaben und in Österreich die sog. Sonderserien resultierten, die nicht mehr für den Umlauf, sondern nur noch für die Alben der Sammler hergestellt wurden. Die Einteilung in österreichische Normal- und Sonderserien geht auf die zeitgenössisch erschienenen Werke von Fred Robert von der Trelde zurück. In Österreich gab es damals geschätzte 100.000 Sammler der geld- und kulturhistorisch wie auch regionalgeschichtlich sehr interessanten Notgeldscheine. Auch heute noch wird österreichisches Notgeld vor allem im Ursprungsland und Deutschland, aber auch in den Ländern der ehemaligen Donau-Monarchie gesammelt. Trotz einiger neuerer Katalogisierungen (Kreunz, Meirhofer, Mayer und digital Scholz), die aber wenig Verbreitung fanden, fehlte es an einem repräsentativen Katalogwerk, das die österreichischen Notgeldscheine zusammenfasst und aktuell bewertet. Immer noch galten deshalb die Kataloge von Karl Jaksch aus dem Jahr 1971 bzw. Jaksch/Pick zu Normalserien von 1977 als Zitierwerke, obwohl diese hinlänglich bekannte Schwächen aufwiesen. Die beiden nun erschienenen Bände lassen das Herz jedes Österreich-Sammlers höher schlagen. Aufgeführt werden alle Normal- und Sonderserien mit ihren zum Teil vielfältigen Varianten mit Detail-Abbildungen und aktuellen Bewertungen. Dabei wurden auch einige bisher unbekannte Ausgaben gelistet, vor allem bei Spendenscheinen, sowie bislang nicht edierte Varianten. Viele seltene Scheine, die zuvor kaum ein Sammler zu sehen bekam, werden hier auch erstmals abgebildet. Über Wertansätze kann man bekanntlich trefflich streiten, und so erscheinen einige im ersten Moment etwas hoch, doch darf man nicht vergessen, dass das Sammelgebiet wegen der fehlenden aktuellen Katalogisierung in einen Jahrzehnte langen Dorn­röschenschlaf verfallen war, aus dem es nun Dank der neuen prächtigen Bände hoffentlich wieder erwachen wird. Ähnliches geschah durch die komplett farbigen Kataloge des Gietl Verlags mit den deutschen Serienscheinen, die heute wieder zahlreiche Liebhaber gefunden haben. In absehbarer Zeit werden dann wohl österreichische Notgeldscheine nicht mehr nur in großen Lots auf Auktionen versteigert werden, weil endlich eine aktuelle Bewertungsgrundlage vorliegt. Die beiden Bände sind im Eigenverlag erschienen und können bestellt werden über Norbert Künstner, Gumpendorferstraße 99 in A-1060 Wien, Internet: www.internumis.at, E-mail: kuenstner@internumis.at oder über Johann Kodnar, Internet: www.geldschein.at, E-mail: johann.kodnar@gmx.at. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2017/03 #Weltbanknoten #Europa #Österreich #Grabowski

  • Katalog popularny banknotow Polskich 2017

    Andrzej Fischer und Adam Lanowy: Katalog popularny banknotow Polskich 2017 72 Seiten, jeder Schein vorder- und rückseitig farbig abgebildet, Format 14,8 cm x 20,7 cm, Klebebindebroschur, 7. völlig überarbeitete und ergänzte Auflage, Bytom 2017. Preis: 10,– Euro. ISBN: 978-83-62457-59-2 Der kleine Katalog umfasst alle polnischen Papiergeldausgaben von 1919 bis heute. Dabei sind die polnischen Staatsgeldausgaben vorangestellt, die Ausgaben für die Freie Stadt Danzig und die deutschen Ausgaben für das Generalgouvernement finden wir hinten, ebenso wie Getto-Ausgaben. Die Scheine sind alle perfekt in Farbe abgebildet, dazu gibt es Varianten-Informationen, vor allem Serien-Nummern- und Ziffern-Angaben und Preise in Zloty in teilweise vier Erhaltungen. Was die Preise in Zloty, die leicht mit 4:1 in Euro umzurechnen sind, anbelangt, so scheint auch hier der Markt in Polen deutlich nachzugeben, zumindest bei den häufigeren Scheinen. Bei den Noten der „Mark-Periode“ sind teilweise 30% niedrigere Preise gegenüber 2016 notiert, was vorrangig für die guten Erhaltungen zutrifft, wenngleich man hier bei den fast sammelunwürdigen „stan IV“ gleiche Preise vorgibt. Bei den frühen Scheinen der „Zloty-Periode“ sind keine bemerkenswerten Reduzierungen zu finden. Gleiches trifft auch für die VRP zu. Scheinbar hat sich nicht einmal der Verkauf von Banknoten-Alben durch die Nationalbank auf das Preisniveau der enthaltenen Noten ausgewirkt. Bemerkenswert ist, dass es bei den Gedenkbanknoten (S. 39) sogar kräftige Preissteigerungen gibt, so Nr. 104 – 10 Zloty Pilsudski. Hier ist beim kassenfrischen Schein 50% mehr als im Vorjahr notiert. Allerdings muss kritisch bemerkt werden, dass bei diesen Noten auch vier Erhaltungsgrade aufgeführt sind, bei denen natürlich selbst schlimm aussehende Stücke noch den Nominalwert haben. Aber kaum ein Sammler würde einen leicht gebrauchten schein für 30 Zloty kaufen, den er kaum je wieder über Nominalwert „loswerden“ würde. Was die Aktualität angeht, so kann darauf verwiesen werden, dass die letzte Gedenkbanknote vom 12.4.2016 „1050 Jahre Christianisierung“ nicht nur aufgenommen, sondern auch deutlich höher bewertet ist als die vorletzte, weil sie schnell nach Erscheinen bei der Bank vergriffen war. Spezialsammler dürften gerade bei den im Umlauf befindlichen Scheinen viel Freude haben, denn in der VII. Auflage gibt es hier massenhaft ganz neue, interessante Informationen zu Seriennummern. Der Schein auf der Titelseite: 100 Zloty Nr. 117 war in der 2016er Ausgabe mit einer Position erfasst, nun sind es gleich neun Varianten, bei denen praktisch alle über Nominalwert notieren in Erhaltung I. Wer also ernsthaft polnisches Papiergeld bis heute sammelt, sollte sich diesen Katalog unbedingt zulegen, denn gerade für das Kapitel bei den neuesten Noten trifft der Zusatz „völlig neu bearbeitet und ergänzt“ zu und ist nicht nur übliche Floskel. Geldscheinsammler wissen ohnehin, dass bei den meisten Gebieten, gerade Europas die Nachfrage nach gutem Material noch immer höher als das Angebot ist, was auch für Polen zutrifft und sich in dem Preiskatalog widerspiegelt. Aus diesem Grund sind das Internet und die diversen Auktionsplattformen schon wegen fehlender Angebote nicht sehr geeignet bei der Preisfindung von besseren Scheinen. Daher kann das Buch wirlklich nur empfohlen werden, zumal die meisten Sammler gewöhnlich bei Literatur ihres Gebiets auch ohne Sprachkenntnisse zurechtkommen. Das Buch ist bei vielen polnischen Briefmarken- und Münzhandlungen zu bekommen, natürlich auch im Internet. Anderenfalls kann hier die Fa. BMV Mehlhausen in 13125 Berlin, Florastraße 24 A, helfen. E-mail-Adresse: mehlhausen@snafu.de. Telefonische Bestellmöglichkeiten bestehen nicht. Wolfgang J. Mehlhausen Münzen & Sammeln, Ausgabe 2017/03 #Weltbanknoten #Europa #Polen #Mehlhausen

  • Banknotenatlas - Neuseeland

    Fläche: 269.652 qkm Einwohner: 4.242.000 (2013) Hauptstadt: Wellington Staatsform: Parlamentarische Monarchie Amtssprachen: Englisch, Maori Währung: 1 Neuseeland-Dollar = 100 Cents Die abgelegenen Inseln Neuseelands sind wahrscheinlich das zuletzt besiedelte Land im gesamten asiatisch-pazifischen Raum. Selbst die Osterinseln waren vor ihnen bewohnt. Im 9. Jahrhundert kamen sog. „Maojäger“ auf die Inseln. Sie lebten von den heute ausgestorbenen Riesenstraußen, die sie Mao nannten. Lange waren sie allein auf den Inseln bis im 14. Jahrhundert eine zweite Einwanderungswelle aus Polynesien folgte. Dabei handelte es sich um die Vorfahren der heutigen Maori. Der Holländer Abel Tasman war 1642 der erste Europäer, der das Land betrat und „Nieuw Zeeland“ nannte. Als James Cook 1769/1770 die Inseln umsegelte, entdeckte er die nach ihm benannte Meeresstraße zwischen Nord- und Südinsel. Reserve Bank of New Zealand: 1 Dollar ohne Datum (1981 bis 1992) Die Vorderseite zeigt ein Porträt der englischen Königin Elisabeth II., dem offiziellen Staatsoberhaupt Neuseelands. Die Rückseite einen Fächerschwanz und Clematis. 1 Neuseeland-Dollar (NZD) entspricht derzeit 0,6746 Euro. Die Besiedlung durch Europäer, vorwiegend Engländer, begann erst am Ende des 18. Jahrhunderts. Es entstanden Stationen für Wal- und Robbenfang sowie Holzfällerlager und 1814 dann die erste anglikanische Missionsstation. Am 6. Februar 1840 stimmten im Vertrag von Waitangi 46 Maori-Häuptlinge der Nordinsel zu, ihre Herrschaftsansprüche an die britische Krone abzutreten. Wie so oft in solchen Fällen, konnten sie kaum ahnen, was das für Auswirkungen für ihr Volk und Land haben sollte. Der Land- und Machthunger der Briten sollte schließlich die halbe Welt verschlingen. Von den ursprünglich bis zu 200.000 Maori auf den Inseln hatten bis zu diesem Zeitpunkt nur 70.000 überlebt. Bereits im Mai 1840 proklammierten die Briten ihre Herrschaft über ganz Neuseeland und 1841 wurde das Land Kronkolonie. Bis 1844 kamen rund 20.000 Siedler. Weil die sich das Land der Maori einfach nahmen, kam es unvermeidbar zu Konflikten mit den Ureinwohnern. Von 1843 bis 1848 mündeten die in den ersten Maori-Krieg. Im „Constitution Act“ von 1852 gestanden die Briten Neuseeland innere Selbstverwaltung zu. Das kam zwar den Siedlern entgegen, doch die Maori mussten sich gegen noch zunehmende Verdrängung wehren. Im zweiten Maori-Krieg von 1860 bis 1871 fiel den britischen Truppen mehr als die Hälfte des Maori-Volks zum Opfer. 1907 wurde Neuseeland als Dominion im britischen Commonwealth praktisch unabhängig, aber erst 1931 wurde die volle Unabhängigkeit Neuseelands in einem Statut anerkannt. Der Dominion-Status Neuseelands änderte nichts daran, dass neuseeländische Truppen an der Seite der Briten in beiden Weltkriegen kämpfen mussten. Im Ersten Weltkrieg besetzten die Neuseeländer die deutsche Kolonie Samoa, die sie von 1920 bis zu deren Unabhängigkeit 1962 als Mandatsgebiet der UNO verwaltete. Die UNO war überhaupt sehr großzügig in der Vergabe ehemaliger deutscher Kolonien als „Mandatsgebiete“ an die vermeintlichen Sieger des Ersten Weltkriegs. Auch im Zweiten Weltkrieg kämpften neuseeländische Verbände unter britischem Kommando in Europa. Weil sich die neuseeländische Politik gegen Kernwaffen und Atombombenversuche im Südostpazifik aussprach, kam es zu Spannungen mit Frankreich. Als die Neuseeländer schließlich sämtliche Häfen für Schiffe mit Kernwaffen sperrten und ihr Land zur kernwaffenfreien Zone erklärten, kam es auch zum Bruch mit den USA, die 1986 jegliche militärische Zusammenarbeit für beendet erklärten. Immerhin auch ein Weg, um sich von ewigen „Besatzern“ zu befreien. Bis 1934 liefen Noten australischer Banken um, die teilweise für Neuseeland eigene Scheine ausgaben. Daneben existierten auch neuseeländische Notenbanken. Sogar ein Maori-Häuptling, der auf einer Europa-Reise von Kaiser Franz Josef von Österreich eine Druckmaschine geschenkt bekam, gründete eine eigene Notenbank. Zwar galt die Bank of New Zealand durch Regierungsbeteiligung als Zentralbank, doch erst mit Gründung der Reserve Bank of New Zealand 1934 und der Abschaffung der anderen Notenbanken entstand ein Zentralbanksystem. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2017/03 Abbildungen: Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de

  • Banknotenatlas - Nepal

    Fläche: 147.181 qkm Einwohner: 26.495.000 (2012) Hauptstadt: Kathmandu Staatsform: Parlamentarische Bundesrepublik Amtssprache: Nepali Währung: 1 Nepalesische Rupie = 100 Paisa Die Keimzelle des heutigen Nepal liegt im Kathmandu-Tal, dessen Geschichte es bis in die Neuzeit hinein teilte. Die frühesten Siedler des Hochgebirgslandes im Himalaja sind nur in Chroniken überliefert, die an Legenden erinnern. Aus der Zeit vom 4. bis 9. Jahrhundert sind Inschriften an Gebäuden erhalten, die aus der Licchavi-Dynastie stammen. Das heutige Tal um die Hauptstadt wird jedoch von den Einflüssen der ab 1200 herrschenden Malla geprägt, unter denen der Hinduismus gefördert und das Kasten-System eingeführt wurde. Eine kulturelle Blütezeit erlebte das Land im 14. Jahrhundert. Napal Rastra Bank: 20 Rupien ohne Datum (2005) Die Vorderseite zeigt ein Porträt des damaligen Königs Gynendra Bir Bikram Shah Dev sowie den Krishna-Tempel. Auf der Rückseite sieht man einen Sumpfhirsch vor Himalaja-Gipfeln, das Staatswappen und das Banksiegel. Gedruckt wurde der Schein bei der Canadian Bank Note Company. 1 Nepalesische Rupie (NPR) entspricht derzeit 0,0089 Euro. Die Herrschaft der Malla wurde mit der Eroberung des Kathmandu-Tals durch die aus dem Norden Indiens stammenden Gurkha 1768 beendet. Die Macht fiel an die Familie Rana, die das erbliche Amt des Premierministers gestellt hatte und ab 1846 den König. Im Ersten wie auch im Zweiten Weltkrieg bedienten sich die Kolonialmächte Großbritannien und Frankreich in erheblichem Umfang menschlicher Ressourcen aus ihren Kolonien und Einflussgebieten für den Einsatz auf dem europäischen Kriegsschauplatz und darüber hinaus. Die Briten schlossen im Laufe ihrer Geschichte auf dem Weg zur Weltmacht immer wieder auch sog. Protek­tions-Verträge, über die sie Einfluss gewannen und so manche spätere Kolonie. Der Protektions-Vertrag mit dem Königreich Gorkha (dem heutigen Nepal) von 1816 sicherte der Armee der britischen Ostindienkompagnie und späteren britischen Indienarmee das Recht zu, Nepali-Söldner zu rekrutieren. So kämpften auch die als zähe und genügsame Soldaten bekannten Gurkhas mit ihren gefürchteten Langmessern (Khukuri) im Dienste der britischen Armee und der indischen Streitkräfte in jedem kommenden Krieg der Briten und sind heute noch in Nordindien stationiert. Nachdem König Tribhuvan Bir Bikram Schah 1951 eine konstitutionelle Monarchie ausgerufen hatte, fanden 1959 die ersten allgemeinen Wahlen in Nepal statt. Doch schon 1960 setzte der König die Regierung ab und hob das Parlament auf. 1961 verbot er sogar alle Parteien im Land. Erst nach blutigen Unruhen wurde 1990 eine neue Verfassung in Kraft gesetzt, die gesetzlich ein Mehrparteien-System festschrieb. 2001 ging die Nachricht über eine Schießerei im Königspalast um die Welt. Am 1. Juni 2001 wurde König Birendra, dessen Frau sowie weitere Familienangehörige getötet. Der bei dem Massaker schwer verletzte Kronprinz wurde zunächst noch zum neuen Monarchen ausgerufen, nach seinem Tod musste aber der Bruder des ermordeten Birendra zum neuen König gekrönt werden. Nach dem umstrittenen Bericht einer Untersuchungs-Kommission soll Kronprinz Dipendra allein die Mitglieder seiner Familie getötet haben. Die Porträts von Birendra, seinem nach ihm regierenden Bruder Gynendra und deren Vorfahren dominierten lange Zeit auch die Geldscheine des Landes. 1996 brach im Westen Nepals eine blutige Revolte maoistischer Guerillas aus, die sich nach dem Attentat im Königspalast zum „Volkskrieg“ steigerte, der bis 2006 andauerte. Ein nach Generalstreik am 24. April 2006 wieder eingesetztes Parlament beschloss bereits im Mai darauf, dass der König nur noch repräsentative Aufgaben übernehmen durfte. Am 8. Mai 2008 wurde die Republik ausgerufen, in der die Ansicht des Mount Everest ein Königsporträt auf den Scheinen ersetzt. Die Rupie wurde 1932 in Nepal eingeführt. Erst seit 1951 gab es eigenes Staatspapiergeld und ab 1961 gibt die Nepal Rastra Bank eigene Noten aus. International gehandelt werden Nepalesische Rupien nur für Sammler, im Land sind sie nur gegen Vorlage eines Reisepasses eintauschbar. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2017/02 Abbildungen: Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de

  • Eesti Raha 100 – Money of Estonia

    Allan Tohv: Eesti Raha 100 – Money of Estonia 384 Seiten, durchgängig farbig bebildert, Format 22,5 cm x 32 cm, Festeinband, Tallin. 2016. Preis: 95,00 Euro + Versandkosten. ISBN: 978-9949-81-189-2 Der Numismatikern, insbesondere wenn sich diese für das Baltikum interessieren, nicht unbekannte Autor hat zusammen mit dem Grafik­gestalter Mart Anderson ein Werk geschaffen, das schon jetzt dem 100. Jahrestag der Ausrufung der ersten Republik Estland am 24. Februar 2018 gewidmet und einzigartig gelungen ist. Dokumentiert werden die Münzen und Geldscheine Estlands von 1918 bis 1940 und für die zweite Republik von 1990 bis 2016. Unter den mehr als 1.600 hochwertigen Farbabbildungen finden sich u.a. Hunderte bisher nicht veröffentlichte Abbildungen von Entwürfen, Mustern, Scheinen mit niedrigen Kontrollnummern und von Fälschungen. Das in Estnisch und Englisch verfasste Werk dokumentiert zuerst Münz-Entwürfe aus den Jahren 1921 bis 1940, gefolgt von den Mark-Münzen 1922 bis 1926 und denen in Sent und Kronen von 1928 bis 1939. Den Fehlprägungen und Fälschungen aus der Zeit der Ersten Republik folgen Entwürfe und Münzen der Zweiten Republik ab 1990 (ebenfalls mit Fehlprägungen und Fälschungen) bis hin zu den modernen estnischen Euro-Münzen. Den Hauptteil des eindrucksvollen Buchs macht jedoch die Dokumentation des estnischen Papiergelds aus. Auch hier findet man wieder Abbildungen von seltenen Entwürfen, so aus dem Bestand des Estnischen Kunstmuseums und der Estnischen Bank. Das erste Papiergeld nach der Unabhängigkeit waren die 1919/1920 genutzten scheckähn­lichen Gutscheine des Revaler Börsen- Kom­itees und der Revaler Kaufmannskammer in Mark-Währung. Es folgten Gutscheine der Revaler Abrechnungskammer und verzinsliche Schatzscheine der Republik Estland, die man in solcher Abbildungsvielfalt zuvor nie gesehen hat. Jetzt erst folgen die Kassenscheine der Estnischen Republik, die teils auch dreisprachig in Estnisch, Deutsch und Russisch ausgeführt waren und mit denen die meisten Estland-Sammlungen ab 1919 beginnen. Über viele Seiten kann man Entwürfe und Musterscheine bewundern, die man in keinem Standard-Katalog zu sehen bekommt, vom ersten estnischen Papiergeld bis hin zum letzten vor Einführung des Euro. Den Abschluss bildet Regionalgeld, wobei die auch für viele deutsche Sammler interessanten Kreditscheine der Zementfabrik „Port-Kunda“ unter deutscher Besatzung im Zweiten Weltkrieg natürlich nicht fehlen dürfen. Zu jedem Kapitel gibt es einleitende Texte und am Ende noch Übersichtstabellen zu allen estnischen Münzen und Geldscheinen. Das, was der Autor und ein Grafiker hier auf die Beine gestellt haben, ist aller Ehren wert. Ein ähnliches Werk für deutsche Geldzeichen zu schaffen, wäre ein kaum bezahlbarer Traum. Interessenten wenden sich bitte direkt an den Autor über E-mail: allan.tohv@gmail.com oder Tel. +3725132812. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2017/01 #Weltbanknoten #Europa #Estland #Grabowski

  • Catalogus Nederlands Papiergeld 1573 – 2002

    Patrick Plomp: Catalogus Nederlands Papiergeld 1573 – 2002 478 Seiten, durchgängig farbig bebildert, Format 14,8 cm x 21cm, Assendelft. 2015. Preis: 34,95 Euro. ISBN: 978-90-822546-0-0 Bereits 2015 erschien ein neuer Niederlande-Katalog aus der Feder eines engagierten Sammlers. Der Katalog umfasst die gesamte niederländische Papiergeldgeschichte, beginnend beim Staatspapiergeld 1814 bis 2002, über lokales Notgeld von 1573/1574 (Pappmünzen aus Leiden und Middelburg), um 1795 sowie aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg; desweiteren Lagergeld, Reichskreditkassenscheine und Gutscheine des Niederländischen Winterhilfswerks (Winterhulp) unter deutscher Besatzung bis hin zu Schiffs- und Bordgeld sowie Militär-Kantinengeld. Mit diesem Umfang ist der Katalog bislang einzigartig, vor allem, weil auch das gesamte niederländische Notgeld aufgeführt wird. Perfekt wäre er, würde er auch noch die Geldscheine der niederländischen Kolonien beinhalten, was leider nicht der Fall ist. Man denke nur an die wunderschönen Ausgaben für Niederländisch-Indien. Der Katalog ist einsprachig in Niederländisch gehalten, was für deutsche Sammler keine unüberwindbare Hürde darstellen sollte. Neben den vielen farbigen Abbildungen, muss man die sehr ausführliche Auflistung von Varianten, Austauschnoten, Serien und deren gesonderte Bewertungen hervorheben. Ein wirklich empfehlenswerter Katalog, der für Niederlande-Sammler natürlich ein absolutes Muss ist. Etwas nachteilig ist das eigene Nummern-System ohne Konkordanzen zu anderen Standard-Katalogen. Im Anhang findet man dann noch eine ausführliche Auflistung inkl. Abbildungen verschiedener Abstempelungen, Lochungen und Perforationen zur Entwertung niederländischer Geldscheine. Interessenten wenden sich bitte direkt an den Autor: Patrick Plomp, Dorpsstraat 265, NL-1566 BA Assendelft, Tel. 0031/6/44194619, Internet: www.patrickP.nl, E-mail: patrickp.nl Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2016/12 #Weltbanknoten #Europa #Niederlande #Grabowski

  • Ukrainian Paper Money 1917 – 2017

    Dmitri Kharitonov: Ukrainian Paper Money 1917 – 2017 135 Seiten, durchgängig farbig bebildert, Format 14,8 cm x 21cm, Broschur, Kiew. 2016. Preis: 25,– Euro. ISBN: 978-966-137-066-0 2017 werden die Ukrainer der Ausrufung der Ersten Republik vor dann 100 Jahren gedenken. Eine Republik, deren Unabhängigkeit vorerst noch laut dem Friedensvertrag von Brest-Litowsk durch deutsche und österreichisch-ungarische Truppen gegen Rotgardisten verteidigt werden konnte. Bei der Reichsdruckerei in Berlin waren dann auch die staatlichen Kreditscheine der Ukraine mit der Jahresangabe 1918 gedruckt worden. Erst als sich die deutschen und österreichischen Truppen nach den Friedensbedingungen der Alliierten zurückziehen mussten, marschierten im Januar 1919 die Roten Garden in Kiew ein und proklammierten die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik. Nach einer turbulenten Übergangszeit und verschiedenen Hetmanaten wurde die Ukraine dann 1924 Teil der Sowjet­union. Erst mit der Auflösung der UdSSR 1991 wurde das Land wieder unabhängig. Der Geldscheinsammlern wohl bekannte Autor nahm den runden Gedenktag zum Anlass, einen völlig neu bearbeiteten und komplett farbig bebilderten Katalog zum Papiergeld der Ukraine vorzulegen. 1917 begann die urkainische Papiergeldgeschichte mit staatlichen Kreditscheinen zu 100 Karbovantsiv, die gleichsam zum Symbol der Unabhängigkeit wurden. Es folgten staatliche Schatzscheine der Zentral-Rada in Kiew, aber auch der Parallel-Regierung der Sowjets in Charkow von 1918. Vom 29. April bis 14. Dezember 1918 stand das Land unter Verwaltung von Hetman Skoropadski. Der ukrainische Staat gab nun Briefmarken-Ersatzgeld, verzinsliche staatliche Schatzanweisungen, staatliche Kreditscheine und staatliche Schatzscheine aus. Vom 14. Dezember 1918 bis zum 20. November 1920 bestand die Ukrainische Nationalrepublik. Für Geldscheinausgaben zeichnete nun das „Direktoria“ verantwortlich. 1919 kamen dann staatliche Schatzscheine in Griwna- und in Karbowanez-Währung in Umlauf. 1920 wurden noch Proben zu neuen Schatzscheinen in Wien gedruckt, die aber nie mehr ausgegeben wurden. Im „World Paper Money“ zwar erwähnt, aber nicht abgebildet und bewertet, finden wir hier im vorliegenden Katalog hochwertige Farbabbildungen. Vom 6. Januar bis 28. Juni 1919 übernahm der sog. Rat der Volkskommissare die Macht in der Sowjetrepublik Ukraine. Ein letztes Mal wurden staatliche Schatzscheine ausgegeben, bevor der Sowjet-Rubel das Land überrollte. Von 1941 bis 1944 liefen unter deutscher Besatzung die Karbowanzen der Zentralnotenbank Ukraine um. Die Noten der Emissionsbank Kiew von 1941, von denen nur ein Mustersatz und wenige Einzelstücke bekannt sind und die als Besatzungsausgaben für die gesamte Sowjetunion gedacht waren, wurden nicht ausgegeben. 1991 erklärte die Ukraine erneut ihre Unabhängigkeit und das erste neue ukrainische Papiergeld waren staatliche Kupons in Karbowanez-Währung, die ausgehend von ihrer inflationären Entwicklung immer höhere Nominale hervorbrachte. 1996 löste die Griwna im Verhältnis 1:100.000 den Karbowanez endgültig ab. Sämtliche Geldscheinausgaben werden in chronologischer Reihenfolge inkl. Muster- und Austauschnoten sowie Proben aufgelistet. Mit der Aufnahme bisher völlig unbekannter Probeserien und in seiner Gesamtheit, ist der neue zweisprachige Katalog (Ukrainisch/Englisch) von Kharitonov die kompletteste Dokumentation des ukrainischen Papiergelds, die es jemals gab. Natürlich werden alle Scheine nicht nur abgebildet, sondern auch beschrieben und aktuell in Euro bewertet. Außerdem gibt es Konkordanz-Nummern zu den Standard-Katalogen „World Paper Money“ aus den USA. Interessenten wenden sich bitte direkt an den Autor (E-mail: kharitonov@volny.cz) oder an den Fachhandel. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2016/12 #Weltbanknoten #Europa #Ukraine #Grabowski

  • Katalog banknot od rossiiskoi imperii do rossiiskoi federazii 1769–2016

    Katalog banknot od rossiiskoi imperii do rossiiskoi federazii 1769–2016 (Katalog der Banknoten des Russischen Imperiums bis zur Russischen Föderation 1769 – 2016) 137 Seiten, farbig bebildert, Format 14 cm x 20,5 cm, Klebebindung, St. Petersburg 2016. Preis: 20,– Euro ISBN: 978-5-9906833-3-4 Ein Büchlein, das gleich alles staatliche Papiergeld des Zarenreichs, der Sowjetzeit und der neuen Russischen Föderation erfasst, hat die Firma NUMISMANIJA (St. Petersburg) im Mai 2016 herausgegeben. Die Herausgeber kann man auf der Seite: www.numizmaniya.ru kennenlernen. Auf gerade einmal 137 Seiten wird das gesamte Papiergeld katalogisiert und in Rubel bewertet, dazu gibt es eine gute Ausnutzung der Seiten, viele Tabellen und relativ wenig (ziemlich kleine) Schrift. Die Geldscheine sind teilweise sehr stark verkleinert, dennoch gut erkennbar. Für die ersten Ausgaben trifft das aber nicht zu, weil sie eben schwer abzubilden sind. Frühes russisches Papiergeld ist sehr selten, entsprechend hoch sind die Preise. Für normale Sammler gibt es spätere Perioden, wo noch viel Material am Markt zu bekommen ist oder sich bereits in den Sammlungen befindet. Dies nach Raritäten durchzusehen, ist eine Freude für viele Sammler, die gern verborgene Schätze heben wollen, wie seltene Unterschriften oder Jahrgänge. Besonders bei dem Material vor und im Ersten Weltkrieg gibt es auch für wenig Geld, noch viele Typen zu beschaffen. Sehr viel Material entstand, als Ende der 1980er Jahre der Rubel ständig an Wert verlor und die Menschen durch mehrere Inflationsschübe ständig neue Geldscheine erhielten, die dann bald wertlos waren. Hier gibt es nach wie vor viel zu entdecken. Wer schon länger russisches Papiergeld sammelt wird wissen, dass die erste Ausgabe der heute umlaufenden Währung mit 1997 schon viele Raritäten aufweist. Diese Noten gibt es lange schon nicht mehr im Umlauf, es folgten mehrere „Modifikationen“ bis 2010, bei denen es auch einiges zu entdecken gibt. Alles in allem ist dieser gut aufgebaute Katalog ein brauchbares Mittel, um Scheine zu bestimmen, denn am Ende gibt es noch Tabellen mit den Unterschriften der Kassierer, die zu kennen natürlich ganz wichtig ist. Gesamttabellen mit farbigen Kennzeichnungen von ausgegebenen Nominalen gibt es auf Seite 132 und 133. Diese sind ideal als Bestands- und Fehlliste zu benutzen. Wer sich ein wenig mit Papiergeld Russlands auskennt, wird ohnehin davon ausgehen, dass ein solches Büchlein natürlich nur ein grober Leitfaden für Sammler sein kann. Die Bewertung der Geldscheine in der heutigen russischen Währung Rubel, die zeitweilig im „freien Fall“ nur eine Kursentwicklung gegenüber Hartwährungen wie Dollar und Euro kannte, ist sehr relativ. Ein reines Umrechnen der Zahlen mit Faktor 1:70 bringt recht wenig, zumal die echten Raritäten bei Münzen wie Antiquitäten und Geldscheinen in Russland nach wie vor in Dollar berechnet und teilweise auch bezahlt werden. Dieses nicht sehr teure und gut gemachte Büchlein ist aber eine ideale Ergänzung zu den amerikanischen Papiergeld-Katalogen. Leider fehlen beim russischen Papiergeld solche Werke, die es bei Münzen gibt. Wer ein Minimum an Russischkenntnissen besitzt oder zumindest kyrillische Schrift entziffern kann, wird schon einigen Nutzen von dem Buch haben. Falls es Beschaffungsprobleme im Münzen- oder Buchhandel gibt, versucht gern der BMV Mehlhausen, 13125 Berlin, Florastraße 24 A, zu helfen, E-mail: mehlhausen@snafu.de. Er liefert das Buch für 20 Euro plus Versandspesen. Eine telefonische Bestellung ist nicht möglich. Eine Erfolgsgarantie allerdings kann auch nicht gegeben werden, weil die Auflage des Büchleins auf 5000 Stück begrenzt ist. Wolfgang J. Mehlhausen Münzen & Sammeln, Ausgabe 2016/12 #Weltbanknoten #Europa #Russland #Mehlhausen

  • DGW Information für Papiergeld- & Wertpapiersammler 2016-2

    DGW (verschiedene Autoren): Information für Papiergeld- & Wertpapiersammler, Heft 2016-2 48 Seiten, durchgehend farbig und schwarzweiß bebildert, Format 21 cm x 29,7 cm. Heftung. Berlin 2016. ISBN: ohne. Preis: 6,90 Euro (für Miglieder des DGW kostenlos) Das zweite Heft der Informationen des Deutschen Geldschein- und Wertpapiersammler e.V. (DGW) hat einen erweiterten Seitenumfang von 48 Seiten, da alle eingereichten Beiträge der DGW-Mitglieder veröffentlicht werden sollten. Schwerpunkt-Themen im neuen Heft sind: • Deutsche Diamanten in Afrika • Die Varianten des Tausenders von 1922 • Notgeldausgaben von Jena (Teil 2) • Das Geld im Gebiet Eupen-Malmedy • Das Notgeld von Bischofstein 1914 • Serienscheine der „neuen Generation“ • Einkommen in der DDR • Konsum-Gutscheine von Schiepzig. Wer sich für die Geschichte Deutsch-Südwestafrikas interessiert, dem sei ganz besonders der Beitrag von Jörg Zborowska empfohlen, in dem es zwar nicht direkt um Geld, aber um Diamantenfunde und Wertpapiere deutscher Diamanten-Gesellschaften geht. Im zweiten Teil der geschichtlichen Untersuchungen zu Einkommen in der ehemaligen DDR befasst sich Rainer Geike mit Renten und Sozialversicherung. Siegfried Seipold steuert Ergänzungen zu Unterschriftsvarianten bei Noten der Sächsischen Bank zu Dresden bei. Das Gebiet Eupen-Malmedy im Spannungsfeld zwischen Belgien und Deutschland ist Thema von Eberhard Wühle. Das rheinländische Gebiet, das Geldscheinsammlern nicht unbekannt sein dürfte, musste trotz Volksentscheid für den Verbleib beim Deutschen Reich nach dem Ersten Weltkrieg an Belgien abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg wurde es wieder deutsch und am Ende des Kriegs erneut belgisch. Die wechselvolle Geschichte spiegelt sich auch bei notaphilen und philatelistischen Zeitdokumenten wider. Heute ist das Gebiet ein autonomer Teil des Königreichs Belgien und Deutsch dritte Amtssprache des Landes. Wenn sich Wieland Knetsch mit Notgeld der thüringischen Stadt Jena beschäftigt, dann nicht mit dem, was bereits die meisten Geldscheinsammler aus Katalogen kennen. Vorgestellt werden zahlreiche Entwürfe verschiedener Künstler, die größtenteils so nie umgesetzt wurden. DGW-Mitglieder erhalten das Heft wie immer unmittelbar nach Erscheinen kostenlos. Der Heftpreis für Nicht-Mitglieder beträgt 6,90 Euro. Interessenten wenden sich bitte direkt an den Deutschen Geldschein- und Wertpapiersammler e.V., c/o Jürgen Morgenstern, 12685 Berlin, Pöhlbergstraße 30, Mobil: 0173/23323 93, Internet: www.dgwev.de, E-mail: info@ dgwev.de. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2016/11 #Europa #Deutschland #Grabowski

  • Notgeld Salzburg

    Rudolf Richter: Notgeld Salzburg – Spezial-Edition 200 Jahre Salzburg bei Österreich 156 Seiten, durchgehend farbig bebildert, Format 20 cm x 26 cm. Broschur. Salzburg 2016. Preis: 29,00 Euro ISBN: ohne. Der Autor ist bereits vielen Sammlern durch seine Kataloge zum Papiergeld Österreichs und zu österreichischem Not- und Lagergeld bekannt. Nun legt er einen prächtig mit über 800 farbigen Abbildungen illustrierten Band zum Notgeld der Stadt und des Landes Salzburg vor. Nach der Einleitung, die auch eine Übersicht zu den verschiedenen Währungen ab 1762 bietet, folgt eine informative „Vorgeschichte“ zum frühen Geldwesen in Salzburg und Erläuterungen zum Notgeld als solches. Die Katalogisierung beginnt beim Notgeld der Halleiner Bürger aus den Jahren 1848 – 1855. Hierbei handelte es sich in diesen für ganz Europa unruhigen Zeiten um private Ersatzmünzen verschiedener Firmen auf Messingblech, die heute echte Raritäten sind. Ebenfalls aus dieser Zeit stammen private Notgeldscheine aus Salzburg und in Mauterndorf gab eine Eisengewerkschaft Notgeldscheine ohne Datum aus, die bis 1861 umliefen. Es folgen einige private Notmünzen, die während oder nach dem Ersten Weltkrieg ausgegeben wurden. Wenn man von österreichischem Notgeld spricht, sind aber meist die Kleingeldscheine aus der Zeit von 1917 bis 1922 gemeint, die es von zahlreichen österreichischen Gemeinden gibt. In alphabetischer Reihenfolge nach Ausgabeorten werden sämtliche Not- und Sonderausgaben von Abtenau bis Zell am See mit Varianten aufgeführt und aktuell bewertet. Sehr hilfreich sind die grafischen Hinweise auf Details zur Bestimmung von Varianten. Positiv hervorzuheben sind außerdem die Angaben zu Einwohnerzahlen sowie Beschlüssen und Genehmigungen der Notgeldausgaben sowie zu Entwerfern und Auflagezahlen. Tatsächlich waren aber damals bereits – vergleichbar mit den deutschen Serienscheinen – viele Ausgaben nur für die Alben der Sammler und für private Spekulationen bestimmt. Als die sog. Sonderausgaben schließlich überhand nahmen und das Notgeld verboten wurde, ging 1922 das Interesse daran deutlich zurück. Heute – fast 100 Jahre später – sind die österreichischen Kleingeldscheine wieder zu einem beliebten Sammelgebiet für Regionalsammler geworden. Diesem umfangreichsten Teil der Katalogisierung folgt mit Wohlfahrtsausgaben sog. „Bettlergeld“ aus der Zeit der Weltwirtschaftskrise und ihrer unmittelbaren Folgen von 1929 bis ca. 1933. Doch damit nicht genug! Der Autor hat sich das Ziel gesetzt, alles Salzburgische rund ums Geld zu dokumentieren. So folgt Festgeld und Regionalgeld von etwa 1990 bis heute (sowohl Gutscheine als auch Einkaufsmünzen), Wertmarken und Kantinengeld der US-Armee. Im Anhang findet man zahlreiche Abbildungen zu Notgeldausstellungen sowie zu nicht realisierten Entwürfen, Proben, Originalbogen und Bogenteilen, Makulaturen und Phasendrucken, Dokumenten, antisemitischen Abstempelungen, Werbung und mehr. Der sehr gelungene Regional-Katalog ist nicht nur Heimat-Interessierten und Sammlern aus dem Land Salzburg zu empfehlen, sondern allen Sammlern österreichischen und, da ein Blick über den Tellerrand nicht schaden kann, auch deutschen Notgelds zu empfehlen. Interessenten wenden sich bitte direkt an den Verlag Frühwald, Gaisbergstraße 18 in A-5020 Salzburg, Tel. 0043 (0)662/643127, Fax: 0043 (0)662/643276, Internet: www.fruehwald-shop.com, E-mail: office@fruehwald-shop.com. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2016/10 #Weltbanknoten #Europa #Österreich #Grabowski

  • Georgien: Neue Lari-Noten 2016

    Die Georgische Zentralbank hat die Entwürfe für die neuen 20-, 50- und 100-Lari-Noten veröffentlicht, die ab Februar 2016 ausgegeben werden sollen. 5- und 10-Lari-Scheine sollen später folgen. Entworfen wurden die neuen Scheine von Bacha Malazonia. Die Entwicklung und Einbringung der diversen Sicherheitsmerkmale erfolgte mit Unterstützung der renommierten Drucke­reien De La Rue, Giesecke & Devrient sowie Oberthur Fiduciare. Bei wem die Banknoten letztlich gedruckt wurden, ist derzeit allerdings nicht bekannt. Der Zwanziger zeigt das Porträt des Autors, Dichters und Journalisten Fürst Ilia Tschawtschawadse (1837 – 1907), der auch als eine Leitfigur der georgischen Nationalbewegung gilt. Der Fünfziger zeigt Königin Tamar (1160 – 1213), die Herrscherin über das mittelalterliche Georgien war, als das Land im „Goldenen Zeitalter“ auf dem Höhepunkt seiner Macht stand. Der Hunderter bildet den Dichter Schota Rustaveli (ca. 1172 bis ca. 1216) ab, einen bedeutenden Literaten des Mittelalters. Alle drei Banknoten weisen rechts vom Porträt dasselbe verkleinert als Hologramm auf. Karlheinz Walz Münzen & Sammeln, Ausgabe 2016/03 Abbildungen: Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de #Nachrichten #Weltbanknoten #Asien #Georgien #Lari #Walz

bottom of page