3433 Ergebnisse gefunden mit einer leeren Suche
- Geldscheinporträts: Thomas Müntzer – Verkannter Visionär oder verblendeter Eiferer?
Reihe zu Porträts bedeutender Persönlichkeiten auf Geldscheinen. Geburtsname: Thomas Müntzer Zur Person: Theologe, Reformator, Revolutionär Nationalität: Deutsch Lebensdaten: (vermutlich) 1489 – 27. Mai 1525 Geburtsort: Stolberg (Harz) Sterbeort: Mühlhausen (Thüringen) Thomas Müntzer, Kupferstich von Gaspar Bouttats (1625–1703) nach einer Zeichnung von Hendrik Frans Verbruggen (1654–1724), 1690. Thomas Müntzer wirkte in einer Zeit des Wandels. Die Ordnung im Reich und die Macht von Papst und Kaiser schienen sich aufzulösen. Klagen über Missstände, Prunksucht und Geldgier in der Kirche häuften sich, Reformen wurden gefordert. In diese unruhige Epoche wurde Müntzer in Stolberg am Harz geboren. Über seine Familie ist kaum etwas bekannt. 1506 nahm er ein Studium in Leipzig auf, das er in Frankfurt/Oder fortführte. Acht Jahre später wurde er in Halberstadt zum Priester geweiht. Sein Weg führte schnell in die früh- reformatorische Bewegung. In Wittenberg traf er erstmals auf Martin Luther. Später war er auch bei der berühmten Leipziger Disputation zwischen Luther und Johannes Eck anwesend. Es gärte und rumorte überall, die Sturmjahre der Reformation kündigten sich an. Müntzer fühlte sich Luther anfangs sehr verbunden. Luther empfahl Müntzer 1520 sogar auf eine Pfarrstelle in Zwickau. Doch Müntzers Auffassungen ging bald weit über die Vorstellungen Luthers hinaus. Für Luther hatte nur die Heilige Schrift Autorität, Müntzers Gehorsam jedoch galt der Stimme Gottes, die auch in Visionen und Träumen zu den Menschen spricht. Luther lehnte Aufstände ab – Müntzer hingegen forderte nicht nur die Reform der Kirche, sondern wollte das irdische Leben grundlegend umgestalten. Müntzer trennte nicht zwischen religiösen und säkularen Zielen – Die Reformation sah er als „Revolution des gemeinen Mannes“. „Alle Dinge sollen gemein sein“, predigte er und griff damit direkt die Grundlagen der feudalen Ordnung an. Er schuf eine Theologie der Revolution mit einem klaren Anspruch: „das volck wirdt frey werden und Got will allayn der herr daruber sein“. 1523 hielt Müntzer den ersten Gottesdienst in deutscher Sprache. Er versuchte mit seiner berühmten Fürstenpredigt noch, die zukünftigen Kurfürsten Johann den Beständigen und dessen Sohn Johann Friedrich I. für seine Sache zu gewinnen. Dann schloss er sich den aufständischen Bauern an. Weite Teile der Landbevölkerung zwischen Harz und Oberrhein hatten sich erhoben und bildeten sogenannte Haufen. Sie beriefen sich auf die Ideen der Reformatoren, Müntzers Programm stieß bei den von Leibeigenschaft, Frondienst und Obrigkeitswillkür geprägten Bauern auf fruchtbaren Boden. Müntzer versuchte energisch, die Bauernhaufen, die sich an verschiedenen Orten bildeten, zusammenzuführen. In Mühlhausen wurde unter seinem Einfluss ein „Ewiger Rat“ gegründet, der soziale Reformen durchsetzen sollte. Kirchengüter wurden beschlagnahmt, Klöster aufgelöst, und eine Art Wohlfahrtssystem für die Armen sollte entstehen. Müntzer war jedoch kein kühler Stratege, sondern Getriebener. Die Fürsten wehrten sich und ließen Söldnerheere aufstellen. Auch Martin Luther stellte sich vehement gegen die aufständischen Bauern. Er wetterte: „Man soll sie zerschmeißen, würgen, stechen, heimlich und öffentlich, wer da kann, wie man einen tollen Hund erschlagen muss.“ Staatsbank der DDR: Banknote zu Fünf Mark, 1975 (Austauschnote). Vorderseite: Porträt von Thomas Müntzer und Staatswappen der DDR. Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte. Staatsbank der DDR: Banknote zu Fünf Mark, 1975 (Austauschnote). Rückseite: Mähdrescher bei der Ernte auf einem Feld und Staatswappen der DDR. Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte. Die Bauernhaufen wurden völlig unvorbereitet getroffen. Die letzte Schlacht bei Frankenhausen 1525 glich einem Gemetzel. Fast 6000 Aufständische wurden getötet, das Fürstenheer hatte nur sechs Gefallene zu beklagen. Müntzer wurde eingekerkert, gefoltert und enthauptet. Nach seinem Tod versuchten viele, sein Andenken zu vernichten. Luther bezeichnete ihn als „Satan von Allstedt“. Jahrhundertelang galt er als gefährlicher Fanatiker. Erst im 19. Jahrhundert begann eine Neubewertung seines Wirkens, besonders durch Friedrich Engels, der in ihm einen frühen Vorkämpfer der sozialen Revolution sah. In der DDR wurde Müntzer zur Symbolfigur erhoben. Sein Porträt zierte einen Fünf-Mark-Schein, Städte und Schulen trugen seinen Namen. Noch heute, 500 Jahre nach seinem Tod, scheiden sich an Müntzer die Geister. Für manche ist er Utopist, Schwärmer und militanter Fanatiker, für andere ein Kämpfer für die Wahrheit und eine bessere Gesellschaft. Elias Heindl Literatur/Quellen: Hans-Jürgen Goertz (2015): Thomas Müntzer. Revolutionär am Ende der Zeiten . München, C.H. Beck Siegfried Bräuer (2016): Thomas Müntzer. Neu Ordnung machen in der Welt. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus
- Kanada: „Lebe lang und in Frieden!“
Seit 1972 ist auf der kanadischen 5-Dollars-Banknote ein Porträt des ehemaligen kanadischen Premierministers Wilfrid Laurier zu sehen, der von 1896 bis 1911 im Amt war. Im Rahmen der neu gestalteten „Canadian Journey“-Serie wurde sein Bildnis 2002 durch ein Halb-Seitenporträt ersetzt. Obwohl Mr. Spock aus Star Trek (dargestellt von Leonard Nimoy) und Laurier nicht genau die gleichen Gesichtszüge haben, bemerkten die Kanadier Ähnlichkeiten zwischen den beiden Männern, nachdem Lauriers neues Halb-Seitenporträt auf den Banknoten erschien. Die Menschen begannen daraufhin, die Banknote zu „verschönern“, indem sie die berühmten Spock-Augenbrauen hinzufügten oder, genauer gesagt, die Augenbrauen von Wilfrid Laurier umformten und seine Frisur so veränderten, dass sie wie Spocks bekannte Topfschnitt-Frisur aussah. Die kanadische 5-Dollars-Banknote mit dem Porträt von Wilfrid Laurier. „Ge-Spock-te“ 5-Dollars-Banknoten. Diese landesweite Praxis wurde über soziale Medien initiiert und gefördert, wo viele Twitter-Nutzer ihre Follower aufforderten, sich diesem Trend anzuschließen, der als „Spocking“ bekannt wurde. Das „Spocking“ kanadischer Banknoten, insbesondere der 5-Dollars-Note, wurde um 2008 herum weithin bekannt. Es verbreitete sich dann sehr schnell, nachdem auch viele berühmte Persönlichkeiten ihre Follower auf Twitter aufforderten, ihre 5-Dollars-Noten zu „spocken“. Nach Nimoys Tod im Februar 2015 kam es zu einem Wiederaufleben des „Spocking“, das von vielen als Symbol der Erinnerung oder des Gedenkens an den Scheuspieler angesehen wurde. Das Porträt von Wilfrid Laurier wurde aber auch zu dem von Severus Snape verändert, einer fiktiven Figur aus der Harry-Potter-Romanreihe von J. K. Rowling. Eine clevere durch KI hergestellte Fantasie-5-Dollars-„Spock“-Polymerbanknote. Im Jahr 2019 forderte die kanadische Zentralbank die Bürger offiziell auf, die „Spocking“-Praktiken einzustellen, da das Beschriften und Markieren von Banknoten laut einem Sprecher der Bank of Canada völlig unangemessen sei. In der Erklärung hieß es weiter, dass die Banknoten ein Symbol des Landes und eine Quelle des Nationalstolzes seien und dass daher jegliche Beschriftung von Banknoten nicht angemessen sei. Das Bemalen von Geld ist jedoch sowohl in Kanada als auch in den Vereinigten Staaten legal, wo Banknoten für eine Vielzahl von Zwecken, einschließlich Werbung, verwendet werden. In Australien beispielsweise ist die Verunstaltung von öffentlichem Geld jedoch eine Straftat, und der „Täter“ kann mit einer zweijährigen Haftstrafe rechnen. Da das Bemalen von Geld aber in Kanada keine Straftat ist, wird das „Spocken“ von 5-Dollars-Scheinen der kanadischen Währung wahrscheinlich weitergehen, zu Ehren von Leonard Nimoy und trotz der deutlichen Worte der Bank of Canada und der Tatsache, dass es jetzt viel schwieriger ist, auf den neuen Polymerbanknoten Kanadas zu schreiben oder zu malen. Donald Ludwig
- Münzen Gut-Lynt: Online-Auktion 23 am 13. und 14.12.2025
Die 23. Münzen Gut-Lynt Auktion und unsere letzte Auktion des Jahres findet zum Jahresende am Wochenende des 13. und 14. Dezember 2025 jeweils ab 9 Uhr (MEZ) statt. Es werden rund 3000 Lose angeboten. Neben Münzen und Medaillen von der Antike bis zur Gegenwart kommen Numismatische Literatur und Geldscheine zur Versteigerung. Gut-Lynt Auktion 23, Teil 1 Banknoten aus Aller Welt und Numismatische Literatur Einige Highlights aus dem Papiergeldteil möchten wir Ihnen hier vorstellen. Los 7: Deutsche Länderbanknoten Badische Bank Badische Bank. 100 Mark 15.12.1918 Einseitige Druckprobe der Rückseite (Wertangabe Hellblau statt Schwarz, Laubwerk Grau statt Blau) auf Wasserzeichenpapier (Naumann-Radmuster), Ausführung ähnlich den nummerierten Druckproben mit blauer Wertangabe, doch Straftext hier in Schwarz statt in Blau, ohne Klebereste. Grabowski BAD-6. I- / About Uncirculated. Startgebot: 120 EUR Los 9: Deutsche Länderbanknoten Badische Bank Badische Bank. 500 Mark 1.8.1922. Einseitige, handschriftlich nummerierte Andrucke der Vorder- und Rückseite der Badischen Bank zu 500 Mark auf Wasserzeichenpapier in leicht abweichenden farblichen Ausführungen. Rückseite Nr. 104. Grabowski BAD-7. I- / About Uncirculated. (2x) Startgebot: 200 EUR Los 13: Deutsche Länderbanknoten Badische Bank Badische Bank. 5000 Mark 1.12.1922. Präsentationskarton je mit aufgezogenen (zwei Klebepunkte oben) einseitigen Druckproben der Vorder- und Rückseite auf Wasserzeichenpapier (CFM-Kopfmuster) in der Ausführung der ausgegebenen Noten, ohne Nummerierung, mit handschriftlichen Unterschriften des Künstlers „Ottohans Beier“, Rückseite zusätzlich mit handschriftlichem Vermerk „Notfried“ und mit dem handschriftlichen Vermerk „Probedruck“. Grabowski BAD-8. I- / About Uncirculated. Startgebot: 400 EUR Los 15: Deutsche Länderbanknoten Badische Bank Badische Bank. 10.000 Mark 1.04.1923 Getrennte einseitige Druckproben der Vorder- und Rückseite auf Karton, Serie P, ohne Kontrollnummer, je mit handschriftlicher Künstlersignatur "Ottohans Beier". Grabowski BAD-9. I- / About Uncirculated. (2x) Startgebot: 250 EUR Los 17: Deutsche Länderbanknoten Badische Bank Badische Bank. 500.000 Mark 1.08.1923. Einseitiger Druck der Vorderseite aus Musterheft auf Papier mit Wasserzeichen Bandwerk. Grabowski BAD-10. II / Extremely fine. Startgebot: 80 EUR Los 18: Deutsche Länderbanknoten Badische Bank Badische Bank. 500.000 Mark 1.08.1923. Einseitige Probedrucke von Vorder- und Rückseite aufgezogen auf Karton (oben geklebt), Wasserzeichen CFM-Kopfmuster. Serie F, ohne KN. Grabowski BAD-10. I- / About Uncirculated. Startgebot: 200 EUR Los 19: Deutsche Länderbanknoten Badische Bank Badische Bank. 50 Reichsmark 11.10.1924 Einseitige Druckproben der Vorder- und Rückseite auf Papier mit Wasserzeichen (Eichenlaubstreifen), je mit Perforation "DRUCKPROBE", mit KN "Nr. 000000" und je mit handschriftlicher Künstlersignatur von Ottohans Beier. Grabowski BAD-14. Sehr selten / Very rare. I- / About Uncirculated. Startgebot: 1.200 EUR Los 32: Kassenscheine Breslau Breslau. Diverse Banknoten 15.11.1918. Meyer Kauffmann Textilwerke AG. 3x Scheine. Je1x 5, 10 und 20 Mark PROBE. 3x ohne Prägestempel, mit Perforation "PROBE" und KN "0000" Ohne Druckvermerk. Geiger 069 var. II / Extremely fine. (3x) Anton Geiger führt in seinem Katalog "Das deutsche Großnotgeld 1918 - 1921" unter 069 nicht nur die Scheine der Textilwerke auf, sondern auch verschiedene Proben. Danach gibt es Proben mit Perforation und KN 0000, die aber anstelle eine Prägestempels auf der Vorderseite rechts unten das gedruckte Wort "Prägestempel" haben müssten. Startgebot: 50 EUR Los 33: Kassenscheine Breslau Breslau. Diverse Banknoten 15.11.1918. Meyer Kauffmann Textilwerke AG. 3x Scheine. Je1x 5, 10 und 20 Mark. 3x mit Perforation "PROBE", ohne KN, Vorder- und Rückseite. Mit Druckvermerk "Druck von Wilh. Gottl. Korn in Breslau". Geiger 069 var. (3x) Anton Geiger führt in seinem Katalog "Das deutsche Großnotgeld 1918 - 1921" unter 069 nicht nur die Scheine der Textilwerke auf, sondern auch verschiedene Proben. Danach gibt es Proben mit Perforation und KN 0000, die aber anstelle eine Prägestempels auf der Vorderseite rechts unten das gedruckte Wort "Prägestempel" haben müssten. Startgebot: 50 EUR Los 102: Serienscheine Königsstelle, Horst Königsstelle, Horst. 50 Pfennig Wechsel-Notgeld des Kath. Gesellenvereins, Nur Gültig für die Dauer der Kunst- und Gewerbeschau 10.21.9.1921. Grabowski/Mehl 728.1. I-II / Uncirculated-Extremly fine. Startgebot: 80 EUR Los 112: Serienscheine Sundwig Sundwig. 50 Pfennig o. D. Dazu 1 und 2 Mark. Heinrichshöhle. Grabowski/Mehl 1305.1. I- / About Uncirculated. (3x) Startgebot: 90 EUR Los 122: Kleingeldscheine Neustadt (Oberschlesien) Neustadt (Oberschlesien). 10 Pfennig Gültig bis 31.12.1919. Magistrat der Stadt. 4x 10 und 3x 50 Pfennig, alle mit Perforation PROBE. 10 Pfennig mit Probe, ohne KN, Farbvariante; 10 Pfennig mit Probe und KN 146022; 2x 10 Pfennig Probe: Rahmengröße 75 mm und 77 mm; 50 Pfennig Probe ohne KN, Farbvariante; 50 Pfennig Probe Rahmengröße 77 mm. Grabowski N30.2 (diese Exemplare). Tieste 4960.05/06var (keine Probe.) Sehr selten / Very rare. I- / About as new - slight signs of wear or defects. (7x) Startgebot: 100 EUR Der Online-Katalog der Gut-Lynt 23 steht ab sofort auf der Auktionsplattform www.auktionen.gut-lynt.de zur Verfügung. Bitte vergessen Sie nicht, sich rechtzeitig zu registrieren, falls Sie zum ersten Mal mitbieten möchten. Auf Instagram »muenzen_gut_lynt« begleiten wir jede Auktion mit exklusiven Highlights. Auch unsere Website www.gut-lynt.de bietet Vor- und Rückschauen sowie jeweils aktuelle Informationen zu Auktionsterminen und Einlieferungsfristen. Bei Fragen rund um die Münzen Gut-Lynt Auktion 23 sind wir gerne für Sie da: Schreiben Sie einfach an info@gut-lynt.de oder rufen Sie uns an: (+49) 02156 4874819. Wir freuen uns auf Sie. PS: Nach der Auktion ist vor der Auktion! Unsere nächste Auktion ist für Ende März 2026 geplant. Wenn Sie sich von Einzelstücken oder ganzen Sammlungen trennen möchten, dann sprechen Sie uns gerne an. Wir geben Ihnen Einlieferer freundliche Konditionen und unsere Leidenschaft.
- Nachbericht Emporium Hamburg Auktion 110 „Banknoten & Notgeld“
Nach einem Jahr Pause hatte Emporium Hamburg vom 17. November bis zum 20. November 2025 erneut zu den Auktionen 109 „Münzen & Medaillen“ sowie 110 „Banknoten & Notgeld“ geladen. Insgesamt 3193 Losen aus der Antike, dem Ausland sowie den Deutschen Landen und dem Kaiserreich warteten in vier Auktionstagen darauf, den Besitzer zu wechseln. Im Nachverkauf, welcher am 24. November 2025 begann, haben Spätentschlossene noch die Möglichkeit alle nicht versteigerten Lose zu erwerben. Auktion 110 „Banknoten und Notgeld“ Die Auktion 110 „Banknoten und Notgeld“ war mit 925 Losen die bisher Größte, welche bei Emporium Hamburg jemals in diesem Bereich stattfand. Dies machte sich bereits am Zeitplan bemerkbar, anstatt, wie üblich, einen halben wurde gleich ein ganzer Auktionstag dafür angesetzt. Während das Titelstück 100 Deutsche Mark von 1948, auch bekannt als „Roter Hunderter“ (Los 2661) mit einem Zuschlag von 2.8000,00 Euro seinen Schätzpreis von 2.400,00 Euro nur leicht überstieg, sorgten 20 Deutsche Mark von 1980 (Los 2743, Zuschlag 12.500,00 Euro) für wahre Begeisterungsstürme. Wie bereits in den Vorjahren waren Banknoten aus den Nebengebieten äußerst begehrt. Besonders Scheine aus Danzig sorgten in den frühen Abendstunden für diverse Live-Gebote. Das gleiche galt für Deutsch-Asiatische Banknoten von denen 20 Tael von 1907 (Los 3043) mit einem Zuschlag von 10.500,00 Euro einen würdigen Abschluss bildeten. Los 2384. Preussen, Königsberger Privat-Bank. 10 Thaler 1.4. 1957, Ser. I Nr. 14428, Unterschrift “ERNST”, extrem selten, III. Schätzpreis: 1.500,00 Euro. Zuschlag: 11.000,00 Euro Los 2661. Noten der Bank Deutscher Länder. 100 Mark 1948. „Roter Hunderter“. mit zwei schwarzblauen Aufdrucken "SPECIMEN", zwei kleine Entwertungslochungen, selten, PMG 67 EPQ. Schätzpreis: 2.400,00 Euro. Zuschlag: 2.800,00 Euro. Los 2743. Noten der Bank Deutscher Länder. 20 Mark 2.1.1980, Austauschnote, Serie ZE/B, ohne Copy-Vermerk, I. Schätzpreis: 4.800,00. Zuschlag: 12.500,00 Euro. Los 3002. Nebengebiete, Danzig. 25 Gulden 2.1.1931, WZ. F Maske, Serie B/C, I. Schätzpreis: 1.200,00 Euro. Zuschlag: 6.200,00 Euro. Los 3043. Deutsche Auslandsbanken, Deutsch-Asiatische Bank. 50 Dollars 1.3.1907, „Specimen“ S/N 0000 – Printer: G&D, PMG 25 Very Fine NET, Repaired & Reconstructed. Schätzpreis: 3.500,00 Euro. Zuschlag: 11.500,00 Euro. Zum Katalog 110 "Banknoten & Notgeld ": Hier klicken
- Gutscheine der MITROPA
Gewissermaßen als Konkurrenz zur französischen Schlafwagen-Gesellschaft „Compagnie Internationale des Wagons-Lits“ wurde während des Ersten Weltkriegs am 24. November 1916 die deutsch-österreichische Mitteleuropäische Schlafwagen- und Speisewagen-Aktien-Gesellschaft gegründet – kurz MITROPA. Die sperrige Wortmarke findet sich in der Firmenbezeichnung MIT teleu ROP äische Schlafwagen- und Speisewagen- A ktien-Gesellschaft. Die Geschäftsfelder der MITROPA waren – außer dem Eisenbahnbetrieb – die Führung von Gaststätten in Bahnhöfen und auf Autobahnraststätten sowie später auf Flughäfen und Schiffen sowie einiger Hotels. Die "Siegermächte" des Ersten Weltkriegs gestatteten der MITROPA ihren Betrieb nur in Deutschland. In den 1920er Jahren weitete die Aktiengesellschaft ihre Betätigungsfeld auf viele Orte in ganz Europa aus. Abb. 1: Stammaktie der MITROPA vom März 1926, es sind auch sog. Genussscheine vom Oktober 1926 über 100 Reichsmark bekannt. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs mussten viele Waggons der Deutschen Wehrmacht zur Verfügung gestellt werden. Schon im Juni 1942 wurden die Speisewagendienste und 1944 die Schlafwagenkurse eingestellt. Nachdem die Alliierten die ganze Struktur der MITROPA in ihren Besatzungszonen nutzten, wurde die Aktiengesellschaft ebenfalls in einen West- und einen Ostbetrieb geteilt. Die MITROPA West in Frankfurt am Main ging am 1. April 1950 in die „Deutsche Schlafwagen- und Speisewagengesellschaft“ über und wurde ein Tochterunternehmen der am 7. September 1949 gegründeten „Deutschen Bundesbahn“. In Ostberlin wurde die MITROPA schon am 23. Mai 1945 als Aktiengesellschaft beantragt und bestand bis zum Verkauf im Jahr 2004. Abb. 2: Das ab 1928 verwendete Logo der MITROPA entwarf der Gebrauchsgraphiker Karl Schulpig (links), es wurde 1949 in der DDR verändert (rechts, ohne Adlerkopf). Abb. 3: Historische Speisewagen mit dem typischen Bordeauxrot, der MITROPA-Hausfarbe seit 1928 (Foto von Michael Edelmann, Bahnhof Meiningen 2015). Im Deutschen Reich, in der alten BRD und in der früheren DDR hat es verschiedene Gut- bzw. Wertscheine der MITROPA und Ähnliches gegeben. Aussagekräftig sind vorhandene Drucksachen aus damaliger Zeit, die Schlafplatzpreise aus den Jahren Ende der 1960er bzw. Anfang der 1970er Jahre nennen: so kostete zum Beispiel ein Einzelbett in der 1. Klasse auf der Transitstrecke Stockholm–Berlin 59,00 Schwedische Kronen, die Touristen-Bettkarte für die 2. Klasse von Kopenhagen nach Berlin 29,60 Dänische Kronen oder das Doppelbett in der 1. Klasse von Wien nach Berlin 179,00 Österreichische Schilling. Auch Preise in den MITROPA-Speisewagen aus dem Jahr 1931 sind in Broschüren nachzulesen: Mineralwasser kostete zwischen 43 bis 82 Reichspfennig – 1 Flasche Bier zwischen 58 bis 66 Reichspfennig ... oder 1 Portion Kaffee Hag mit Sahne, Zucker, Brötchen und Butter für eine Person 1,60 Reichsmark. Auskunft über Gaststättenpreise aus der DM-Ost-Zeit gibt folgende Speisekarte: Abb. 4.1: 4-seitige Speisekarte in der MITROPA-Bahnhofsgaststätte Eisenach von 1957, Außenteil. Abb. 4.2: 4-seitige Speisekarte in der MITROPA-Bahnhofsgaststätte Eisenach von 1957, Innenteil. Vorgestellt wird weiterhin eine Auswahl von Gut- und Wertscheinen mit dem Wissen, dass es weitere entsprechende Belege gegeben hat. Dieser Beitrag über die Geldzeichen der MITROPA soll auch ein Aufruf an die Sammlerschaft sein, mehr nach solchen geldähnlichen Scheinen zu suchen. Abb. 5: Pfandschein über 5 US-Cents (= 0,50 RM), US-Besatzungszone/Frankfurt a. M., o. J. (1945–1948). Abb. 6: Pfandschein über 0,30 DM-Ost, o. J. (1958), zweiseitiger Druck auf Karton, es sind auch Pfandscheine über 0,15 DM-Ost, o. J. (1959) bekannt – grüner Druck. Abb. 7: Aus heutiger Sicht befremdlicher Gutschein des MITROPA-Betriebs Leipzig, o. J. (1972). Abb. 8: Quittungsbeleg über 1,60 DM-West, o. J. (1956), mit Kastenstempel 0,85 DM-West (© Christian Sakowski, Berlin). Abb. 9: Quittungsbeleg über 0,90 DM-West, o. J. (1970). Abb. 10: Quittungsbeleg über 0,10 DM-Ost, o. J. Abb. 11: Gutschein über 2 Mark o. D. (1974), mit Rundstempel „MITROPA Betrieb Berlin-Mitte“; aus der Serie sind auch 20-Mark-Scheine von 1976 bekannt: Blankoscheine bzw. mit 5-stelliger Kontrollnummer und Gültigkeitsstempel versehene gelaufene Scheine – einfarbiger Druck der Vorder- und Rückseiten in Braun. Abb.12: MITROPA Rügen-Hotel-Saßnitz, Wertschein über 20 Mark o. D. aus der 1987-er Serie mit sieben Wertstufen von 50 Pfennig bis 50 Mark der DDR; hergestellt wurde diese im Mehrfarbendruck im VEB Wertpapierdruckerei der DDR Leipzig. Abb.13: Wertschein über 5 Mark 1989; Verpflegungsbon für eine Betriebsveranstaltung auf der Elbe. Außer den Gut- und Wertscheinen sind einzelne Wertmarken für die MITROPA nachweisbar, die zeitlich nicht sicher zu bestimmen sind: Abb.14: Pfandmarke über 5 Reichsmark, o. J.; MITROPA A.G. Stuttgart. Abb.15: Pfandmarken über 15 und 20 Pfennig, o. J. Abb.16: Pfandmarke über 10 Pfennig, o. J. Es hat mit Sicherheit ähnliche Wert-/Pfandmarken der Mitropa gegeben, die bisher nicht gemeldet wurden. Bekannt sind die runden bzw. quadratischen braunen Kunststoffmarken zu 0,15 und 0,30 M aus DDR-Zeiten. Michael H. Schöne Quellen: https://altes-leipzig.net https://banknotesworld.com https://brandenburg.museum-digital.de https://de.numista.com https://de.wikipedia.org https://www.bahnbilder.de https://www.eisenbahn-sammlershop.de https://www.mitropa-freunde.de https://www.sampor.de
- Tschechische Republik: 100-jähriges Jubiläum der Nationalbank der Tschechoslowakei
Die Tschechische Nationalbank (Česká národní banka) hat angekündigt, dass die derzeit im Umlauf befindliche 5000-Kronen-Banknote (Version von 2023) im März 2026 als Gedenkbanknote in Umlauf gebracht werden soll. Zur Feier des 100. Jubiläums der Gründung der Nationalbank der Tschechoslowakei (NBČ) wird die Banknote mit einem holografischen Aufdruck versehen. Dieser wird erstmals auf einer tschechischen Umlaufbanknote verwendet und trägt unter anderem das Logo zum Jubiläum. Der holografische Aufdruck, der an die samoanischen CHOGM-Banknoten von 2024 erinnert und höchstwahrscheinlich ebenfalls von IQ Structures entwickelt wurde, wird durch Aufbringen einer Folie mit Nano-Effekten mittels Heißprägung auf den vorderen Rand der Banknote erzeugt. Die Folie wird in einem silbermetallischen Design mit Farbverläufen gestaltet sein. Das Hologrammelement enthält das Logo "100 Jahre Tschechische Nationalbank", das vom Maler und Schriftgestalter Jan Solpera entworfen wurde. Außerdem gibt es einen QR-Code, der zu thematischen Seiten der Tschechischen Nationalbank führt, ein Porträt des ersten Präsidenten der Tschechoslowakei, Tomáš Masaryk, und zwei Mikroschriften, die zur Betrachtung unter dem Mikroskop bestimmt sind. Die Symbole stellen eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart dar. Der Beginn der Geschichte der unabhängigen Zentralbank wird durch das Bild von Masaryk symbolisiert, der den ersten Gouverneur und anschließend die Mitglieder des Nationalbank-Vorstands ernannte. Die Gegenwart wird durch den derzeitigen höchsten Vertreter der Nationalbank, Gouverneur Aleš Michl, repräsentiert. Der holografische Aufdruck enthält auch eine Reihe subtiler optischer Effekte und Strukturen, darunter ein weißes Flachrelief, einen Beugungseffekt, ein Regenbogenflachrelief, einen weißen Kontrast-Effekt vom Typ Flip/Flop und Nano-Grafiken. Das neue Element nutzt Technologien, von denen einige zum ersten Mal zum Einsatz kommen. So entsteht eine einzigartige Sammlerbanknote, die diesem Jubiläum gewidmet ist. Der Aufdruck verändert die Grundgestaltung der 5.000-CZK-Banknote nicht, die in der Tschechischen Republik weiterhin gesetzliches Zahlungsmittel bleibt. Die Gedenkbanknote wird in den Filialen der Nationalbank in Prag, Hradec Králové (Königgrätz), Brünn und Ostrava (Ostrau) erhältlich sein, wo Interessierte sie zum Nennwert erwerben können. Donald Ludwig
- Syrien: Neue Banknoten ohne Images oder Symbole
Die syrische Zentralbank (CBS) wird eine neue Serie von Banknoten in sechs Stückelungen einführen, die keine Bilder oder Symbole enthalten. Dies ist ein Schritt zur Modernisierung der Landeswährung und zur Verbesserung der Transparenz, wie CBS-Gouverneur Abdulkader al-Husrieh Anfang Oktober 2025 bekannt gab. Der Gouverneur der syrische Zentralbank (CBS), Abdulkader al-Husrieh. Der Gouverneur erklärte, dass die neuen Banknoten kleine, mittlere und große Stückelungen umfassen werden, um den Bargeldumlauf zu verbessern und den täglichen Transaktionsbedarf zu decken. Die CBS wird die vollständigen Spezifikationen, einschließlich der Nominale, Formate und Sicherheitsmerkmale, veröffentlichen, sobald der Druck und die Ausgabevorbereitungen abgeschlossen sind. Die Banknoten sollen beschädigte und veraltete Scheine ersetzen, aber die Gesamtgeldmenge nicht erhöhen. Diese 5000-Pfund-Banknote, die derzeit im Umlauf ist, wird bald ersetzt. "Dies ist eine Modernisierungsmaßnahme, keine geldpolitische Expansion," betonte al-Husrieh und wies darauf hin, dass die Einführung mit gezielten geldpolitischen Maßnahmen zur Regulierung der Liquidität und Stabilisierung der Preise einhergehen werde. Dieser Schritt erfolgt vor dem Hintergrund anhaltender wirtschaftlicher Schwierigkeiten in Syrien, wo Inflation, Währungsabwertung und begrenzte Bargeldverfügbarkeit sowohl Unternehmen als auch Haushalte beeinträchtigen. Die Behörden hoffen, dass die neu gestaltete Währung dazu beitragen wird, das Vertrauen in das syrische Pfund wiederherzustellen und die finanzielle Effizienz zu verbessern. Donald Ludwig
- Coinstore & SHENBERG: Vorschau auf die E-Live-Auction 12 – Banknotes am 6. Dezember 2025
Das junge lettische Auktionshaus COINSTORE & SHENBERG veranstaltet seine 12. e-live Auktion. Ab sofort sind alle Lose auf der Internetseite des Hauses einsehbar. Ab 6. Dezember 10 Uhr läuft die Auktion mit insgesamt über 2.000 Losen, davon über 1.000 im Banknotenteil. Auktionsende: 7. Dezember. Im Folgenden finden Sie ausgewählte Lose des Banknotenteils der Auktion. Beispiele aus dem Banknotenteil: Los 1026 Australia, 1 Pound, 1953-60, Choice UNC 64 Category: Australia Description : Australia, Commonwealth of Australia, 1 Pound - Wmk: Cook, 1953-60, Choice UNC 64, Pick: 30 Condition: 64 Choice UNC Starting Bid: € 180 Ein wahres numismatisches Juwel aus Australien. Diese Banknote befindet sich im Zustand „Choice UNC 64“ und besticht durch lebendige Farben, klare Details und makellose Papierqualität. Sie ist praktisch unzirkuliert und sieht aus, als käme sie frisch aus der Druckerei. Ein seltenes und auffälliges Stück, das sich perfekt für jede Sammlung eignet und sicherlich die Aufmerksamkeit anspruchsvoller Sammler auf sich ziehen wird. Los 1338 Germany, 10 Rubles, 1916, Superb Gem UNC 67 EPQ, ''TOP POP'' Category Germany Description : Germany / Occupation of Lithuania WWI, 10 Rubles, 1916, Superb Gem UNC 67 EPQ, ''TOP POP'', Pick: R124 Condition: 67 Superb Gem UNC EPQ Starting Bid: € 540 Eine wirklich außergewöhnliche Banknote aus Deutschland, von PMG mit „Superb Gem UNC 67 EPQ” bewertet – der höchsten Erhaltungsstufe. Diese Banknote besticht durch makelloses Papier, scharfe Prägung und lebendige Farben und befindet sich in nahezu perfektem Zustand. Als „TOP POP”-Exemplar ist sie die beste bekannte Banknote ihrer Art und somit ein außergewöhnliches Herzstück jeder Sammlung und ein Muss für ernsthafte Sammler. Los 1521 Latvia, 5 Lati, 1940, Choice UNC 64 Category: Latvia Description : Latvia, Government Exchange Note, 5 Lati, 1940, Choice UNC 64, Pick: 34b Condition: 64 Choice UNC Starting Bid: € 720 Eine wunderschöne lettische Banknote im Zustand Choice UNC 64. Fest, lebendig und praktisch unzirkuliert, mit scharfen Details und sauberem Papier. Ein seltenes und auffälliges Stück für jeden Sammler baltischer oder historischer Währungen. Los 1544 Latvia, 500 Latu, 1992 (1998), Superb Gem UNC 67 EPQ, RARE, ''SPECIMEN'' Category: Latvia Description : Latvia, Latvijas Banka, 500 Latu - Printer: G&D, 1992 (1998), Superb Gem UNC 67 EPQ, RARE, ''SPECIMEN'', Pick: 48s Condition: 67 Superb Gem UNC EPQ Starting Bid: € 3.150 Eine außergewöhnliche lettische Banknote im Zustand „Superb Gem UNC 67 EPQ”. Dieses Exemplar ist makellos, mit fehlerfreiem Papier, leuchtenden Farben und gestochen scharfen Details. Es ist äußerst selten, stellt den Höhepunkt der lettischen Währungssammlung dar und ist ein herausragendes Stück für ernsthafte Sammler. Los 1567 Lithuania, 50 Litu, 1928, Choice About UNC 58 EPQ, RARE, "SPECIMEN" Category: Lithuania Description : Lithuania, Bank of Lithuania, 50 Litu - Wmk: Man's Head, 1928, Choice About UNC 58 EPQ, RARE, "SPECIMEN", Pick: 24s4 Condition: 58 Choice About UNC EPQ Starting Bid: € 2.430 Eine seltene litauische Banknote in einem Zustand von Choice About UNC 58 EPQ. Diese Banknote zeichnet sich durch festes Papier, lebendige Farben und scharfe Designdetails aus. Sie ist äußerst selten und ein begehrtes Sammlerstück für Liebhaber litauischer oder historischer europäischer Währungen. Los 1568 Lithuania, 100 Litu, 1928, UNC, RARE, "SPECIMEN" Category: Lithuania Description : Lithuania, Bank of Lithuania, 100 Litu, 1928, UNC, RARE, "SPECIMEN", Pick: 25s Condition: UNC Starting Bid: € 2.880 Eine seltene litauische Banknote aus dem Jahr 1928, präsentiert als Musterstück in UNC-Zustand. Fest, lebendig und praktisch unzirkuliert, mit makellosem Papier und scharfen Designdetails. Ein begehrtes Sammlerstück für Liebhaber litauischer oder historischer europäischer Währungen. Los 1625 Lithuania, 100 Litu, 1928, UNC, RARE, "SPECIMEN" Category: Luxembourg Description : Luxembourg, Institut Monetaire, 1000 Francs, 1985, Gem UNC 66 EPQ, ''SPECIMEN'', Pick: 59s Condition: 66 Gem UNC EPQ Starting Bid: € 2.880 Eine außergewöhnliche luxemburgische Banknote im Zustand Gem UNC 66 EPQ. Diese Muster-Banknote ist makellos, mit fehlerfreiem Papier, leuchtenden Farben und gestochen scharfen Details. Sie ist äußerst selten und ein herausragendes Stück für Sammler luxemburgischer oder moderner europäischer Währungen. Los 1849 Russia, 1 Chervonetz, 1937, Choice UNC 64 EPQ, ''Commemorative'' Category: Russia Description : Russia, State Bank Note, 1 Chervonetz, 1937, Choice UNC 64 EPQ, ''Commemorative'', Pick: 202 Condition: 64 Choice UNC EPQ Starting Bid: € 90 Eine bemerkenswerte russische 1-Tscherwonez-Banknote aus dem Jahr 1937, die als Gedenkbanknote herausgegeben wurde. Mit der Bewertung Choice UNC 64 EPQ zeichnet sie sich durch festes Papier, lebendige Farben und scharfe, gut erhaltene Designdetails aus. Ein seltenes und elegantes Stück für Sammler russischer oder historischer Währungen. Los 1982 Slovakia, 1000 Korun, 2000, Gem UNC 65 EPQ, ''Commemorative'' Category: Slovakia Description : Slovakia, 1000 Korun - Printer: TDLR, 2000, Gem UNC 65 EPQ, ''Commemorative'', Pick: 39 Condition: 65 Gem UNC EPQ Starting Bid: € 180 Eine atemberaubende slowakische 1000-Koruna-Banknote aus dem Jahr 2000, die als Gedenkbanknote herausgegeben wurde. Mit der Bewertung Gem UNC 65 EPQ zeichnet sie sich durch makelloses Papier, lebendige Farben und perfekt scharfe Details aus. Selten und sehr sammelwürdig, eine hervorragende Ergänzung für jede Sammlung moderner europäischer Währungen. COINSTORE & SHENBERG E-LIVE 12 AUKTION MÜNZEN, MEDAILLEN UND BANKNOTEN Bekanntmachung zur Aufspaltung des Unternehmens und Änderung des Namens. Das Auktionshauses COINSTORE hat eine strategische Entscheidung zur Aufspaltung seiner Geschäftsaktivitäten getroffen. Im Rahmen dieser Umstrukturierung wurde der Auktionsbereich in ein separates Auktionshaus mit dem Namen SHENBERG AUCTION ausgegliedert. Bitte beachten Sie, dass diese Änderung nur den Namen betrifft. Alle Zahlungsdetails, Kontaktinformationen und Betriebsabläufe bleiben unverändert. Der Name SHENBERG AUCTION wurde zu Ehren der Familientraditionen und des Nachnamens des Gründers des Auktionshauses, Richard Shenberg, gewählt. Geschäftsbereiche der Unternehmen COINSTORE wird weiterhin in den folgenden Bereichen tätig sein: Direktverkauf von Sammlerstücken; Verkauf von numismatischen und antiken Gegenständen auf internationalen Marktplätzen; Slabbing (Bewertung und Zertifizierung) von Münzen und Banknoten; Durchführung lokaler Verkäufe und Bereitstellung von Zubehör für Sammler. Das Auktionshaus SHENBERG wird sich auf die Durchführung von Auktionen von Sammlerstücken spezialisieren, darunter seltene Münzen, Banknoten, Orden, Medaillen und andere Sammlerstücke. https://rcoinstore.com/ https://www.coinstore.lv/en/home/
- Indische Rupien – Über Nacht ungültig!
Am 8. November 2016 strahlte um 20 Uhr (indischer Zeit) der Fernsehsender NDTV eine Ansprache des indischen Premierministers Narendra Modi aus, in der er in englischer Sprache zunächst die wirtschaftspolitischen Erfolge seiner Regierung herausstellte: Indien sei eine der am schnellsten wachsende Volkswirtschaft der Welt, aber nehme auch einen Spitzenplatz bei der Korruption ein. Zu oft würden Zahlungen außerhalb des offiziellen Bankensystems am Fiskus vorbei erfolgen. Dieses Schwarzgeld würde die weitere Entwicklung des Landes behindern. Zudem würde der internationale Terrorismus durch Geld aus der Schattenwirtschaft finanziert. [1] Ziel der Regierung sei daher ihre Bekämpfung. Und dann ließ der Premierminister die Katze aus dem Sack: Über Nacht wurden alle 500- und 1000-Rupien-Banknoten (₹, INR) ungültig. Der damalige Gegenwert der Banknoten betrug je 6,89 bzw. 13,77 €. [2] Abb. 1.1: Reserve Bank of India, 2014, 500 Rupien, Vorderseite. Abb. 1.2: Reserve Bank of India, 2014, 500 Rupien, Rückseite. Abb. 2.1: Reserve Bank of India, 2012, 1000 Rupien, Vorderseite. Abb. 2.2: Reserve Bank of India, 2012, 1000 Rupien, Rückseite. Anmerkung: Die indischen Banknoten gleichen Typs unterscheiden sich durch die aufgedruckte Jahreszahl und ggf. durch unterschiedliche Unterschriften. Die Ankündigung Modis kam völlig überraschend. Selbst die meisten Minister seines Kabinetts hatten erst wenige Stunden vor der Ansprache davon erfahren. Die strenge Geheimhaltung und abrupte Umsetzung sei notwendig gewesen, um erfolgreich gegen Schwarzgeld, Schattenwirtschaft, Korruption und Geldwäsche vorgehen zu können, so Finanzminister Arun Jaitey. Nicht deklariertes Schwarzgeld sollte demaskiert und entwertet werden. Die Demonetisierung der beiden Rupien-Banknoten war ein drastischer Eingriff in die Geldwirtschaft Indiens und löste erhebliche Turbulenzen in der gesamten indischen Wirtschaft aus. 22 Milliarden Banknoten, die 86 Prozent der im Umlauf befindlichen Geldmenge ausmachten, wurden über Nacht ungültig. Sie entsprach etwa 12 Prozent des indischen Bruttoinlandprodukts. Am folgenden Tag blieben alle Banken geschlossen, um ihnen Zeit zu geben, die für den erwarteten Massenumtausch notwendigen Banknotenbestände aufzufüllen. Als am 10. November die Banken wieder öffneten, kam es zu chaotischen Szenen. Vor allen Bankfilialen bildeten sich lange Schlangen von Personen, die ihre „alten“ Banknoten umtauschen oder auf ein Konto einzahlen wollten. Es kam zu tagelangen Wartezeiten. Während ärmere Bürger darauf angewiesen waren, selbst vor den Bankschaltern anzustehen, engagierten wohlhabende Inder häufig andere Personen, die sich stellvertretend für sie in der Schlange einreihten. Ein Umtausch der Noten war bis zum 30. Dezember 2016 möglich. [3] Allerdings wurden bis zum 24. November 2016 pro Tag und Person nur 4.000 Rupien – etwa 55 Euro – gewechselt und bar ausgezahlt. Hierbei musste der Personalausweis vorgelegt werden. Vom Bankkonto konnten pro Tag 10.000 Rupien bzw. pro Woche 20.000 Rupien abgehoben werden. Ein elektronischer Banktransfer (Überweisungen, Kreditkartenbelastungen usw.) sowie Einzahlungen auf Bankkonten waren dagegen unbegrenzt möglich. Die Hauptleidtragenden der plötzlich Außerkurssetzung der höheren Banknotenwerte waren die kleinen Leute und die kleinen Händler, die auf den täglichen Bargeldverkehr angewiesen waren, um ihre Rechnungen bezahlen zu können. Dennoch war Modis Vorgehen bei der Bevölkerung erstaunlich populär und stieß auf breite Zustimmung, hatte man doch das Gefühl, dass sich große Teile der wohlhabenden Oberschicht des Landes durch Korruption und Beziehungen ihren finanziellen Verpflichtungen gegenüber der Gesellschaft entzögen. Die übrigen umlaufenden Banknoten zum Zeitpunkt der Demonetisierung der Noten zu 500 und 1000 Rupien: Abb. 3.1: Reserve Bank of India, 2010, 5 Rupien, Vorderseite. Abb. 3.2: Reserve Bank of India, 2010, 5 Rupien, Rückseite. Abb. 4.1: Reserve Bank of India, 2013, 10 Rupien, Vorderseite. Abb. 4.2: Reserve Bank of India, 2013, 10 Rupien, Rückseite. Abb. 5.1: Reserve Bank of India, 2010, 20 Rupien, Vorderseite. Abb. 5.2: Reserve Bank of India, 2010, 20 Rupien, Rückseite. Abb. 6.1: Reserve Bank of India, 2017, 50 Rupien, Vorderseite. Abb. 6.2: Reserve Bank of India, 2017, 50 Rupien, Rückseite. Abb. 7.1: Reserve Bank of India, 2016, 100 Rupien, Vorderseite. Abb. 7.2: Reserve Bank of India, 2016, 100 Rupien, Rückseite. Vorübergehend war die verbliebene 100-Rupien-Banknote der höchste Banknotenwert. Die Gelddruckereien Indiens waren zwar in der Lage, monatlich 3 Milliarden Geldscheine zu drucken, aber für den Druck von 22 Milliarden Banknoten benötigte man theoretisch mehr als sieben Monate. Die Reserve Bank of India hatte schon vor längerer Zeit mit dem Druck neuer Banknoten begonnen, allerdings reichten diese keineswegs aus, um die nun ungültigen Wertzeichen zu ersetzen. In den folgenden Monaten gab die Notenbank zwar eine neue Banknotenserie [4] aus, die auch Nominale zu 500 und 2000 Rupien umfasste, aber die Bargeldknappheit hielt monatelang an. Abb. 8.1: Reserve Bank of India, 2016, 2000 Rupees, Vorderseite. Abb. www.banknoten.de Abb. 8.2: Reserve Bank of India, 2016, 2000 Rupees, Rückseite. Abb. www.banknoten.de Verstärkt wurde das Problem dadurch, dass die Geldautomaten die neuen 2000-Rupien-Noten nicht ausgegeben konnten, da sie nicht in deren Ausgabe-Schächte passten. Bereits am 20. Mai 2023 gab die Reserve Bank of India bekannt, dass sie die Note wieder aus dem Verkehr ziehen würde, sodass heute die 500-Rupien-Note – Wert etwa 5 Euro – die werthöchste Banknote ist. Abb. 9.1: Reserve Bank of India, 2021, 500 Rupien mit KN 000001, Vorderseite. Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski. Abb. 9.1: Reserve Bank of India, 2021, 500 Rupien mit KN 000001, Rückseite. Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski. Die übrigen derzeit umlaufenden Banknoten: Abb. 10.1: Reserve Bank of India, 2022, 10 Rupien, Vorderseite. Abb. www.banknoten.de Abb. 10.2: Reserve Bank of India, 2022, 10 Rupien, Rückseite. Abb. www.banknoten.de Abb. 11.1: Reserve Bank of India, 2024, 20 Rupien, Vorderseite. Abb. www.banknoten.de Abb. 11.2: Reserve Bank of India, 2024, 20 Rupien, Rückseite. Abb. www.banknoten.de Abb. 12.1: Reserve Bank of India, 2023, 50 Rupien, Vorderseite. Abb. www.banknoten.de Abb. 12.2: Reserve Bank of India, 2023, 50 Rupien, Rückseite. Abb. www.banknoten.de Abb. 13.1: Reserve Bank of India, 2025, 100 Rupien, Vorderseite. Abb. 13.2: Reserve Bank of India, 2025, 100 Rupien, Rückseite. Abb. 14.1: Reserve Bank of India, 2023, 200 Rupien, Vorderseite. Abb. www.banknoten.de Abb. 14.2: Reserve Bank of India, 2023, 200 Rupien, Rückseite. Abb. www.banknoten.de Es liegt auf der Hand, dass die Bargeldnutzung auf diese Weise sehr unhandlich gemacht wird und viele Händler und Käufer dadurch genötigt werden, auf digitales Geld umzusteigen. Auch dies war ein Ziel, das man durch die Aktion im November 2016 erreichen wollte. Selbst in abgelegenen Gegenden Indiens ist heute die Zahlung mit der Kreditkarte nichts Außergewöhnliches mehr. Uwe Bronnert Anmerkungen: [1] Studien zufolge machte die Schattenwirtschaft ein Fünftel der indischen Wirtschaft aus, somit konnten bis zu 1,6 Billionen Euro Schwarzgeld in Umlauf sein. [2] An Flughäfen, Bahnhöfen, in Krankenhäusern, an Tankstellen sowie an Friedhöfen und Krematorien wurden die beiden Nominale noch bis zum 11. November 2016 akzeptiert. [3] Indische Staatsbürger, die sich in der Zeit zwischen dem 9. November und 30. Dezember 20016 im Ausland – ausgenommen hiervon waren die direkten Nachbarstaaten Pakistan, Bangladesch, Nepal und Bhutan – aufhielten, konnten ihre Banknoten bei fünf Zweiganstalten der Zentralbank in Mumbai, Neu-Delhi, Chennai, Kalkutta und Nagpur bis zum 31. März 2017 umtauschen. Inder, die dauerhaft im Ausland lebten, sogar bis zum 30. Juni 2017. [4] Die Serie umfasste die Nominale zu 10, 20, 50, 100, 200, 500 und 2000 Rupien.
- Bhutan: Neue Polymerbanknoten kommen im Januar 2026
Am 12. November 2025, stellte die Royal Monetary Authority (RMA) von Bhutan eine neue Generation von Ngultrum-Banknoten vor, um den 70. Geburtstag des vormaligen Königs Jigme Singye Wangchuck , des vierten Druk Gyalpo (Drachenkönig), zu feiern. Die Serie verkörpert die spirituelle und nationale Essenz Bhutans und vereint Symbole der Einheit, Stabilität und des Wohlstands. Sie dient nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als nationale Hommage an das Vermächtnis des einstigen Königs. Die Enthüllung der neuen Polymerserie in Bhutan. Die neue Banknotenserie ist nicht nur gesetzliches Zahlungsmittel, sondern auch eine Galerie des nationalen Erbes und ein bleibendes Vermächtnis der Wangchuck-Dynastie. Jeder Nennwert erzählt eine Geschichte und fängt die Historie Bhutans ein, von einem vereinigten Königreich unter einem visionären Gründer zu einer Nation, die weltweit für ihre Philosophie des Nationalglücks verehrt wird. Die 100-Ngultrum-Banknote würdigt die Regierungszeit des aktuellen fünften Druk Gyalpo, Jigme Khesar Namgyel Wangchuck (geb. 1980), der seit 2006 König von Bhutan ist. Er ist auf der Vorderseite rechts abgebildet. und trägt die Rabenkrone vor dem Hintergrund eines komplexen kosmischen Mandalas mit fünf sinnlichen Darbietungen, die neun zentralen Drachen dargebracht werden und Wohlstand und Schutz symbolisieren, die dem Königreich zuteilwerden. Die Rückseite zeigt Tashichho Dzong, eine buddhistische Klosterfestung am nördlichen Rand der Stadt Thimphu, am westlichen Ufer des Wang Chu. Sie dient als Sitz der königlichen Regierung von Bhutan. Darüber breitet Garuda, der mythische Vogel und nationale Beschützer, seine Flügel aus und symbolisiert den wachsamen Schutz über die Regierung und das Volk der Nation. Das Staatssiegel steht fest neben dem Dzong und repräsentiert die Stärke und Integrität des bhutanischen Staates. Die 500-Ngultrum-Note ist eine Hommage an den vierten Druk Gyalpo, Jigme Singye Wangchuck (geb. 1955), der von 1972 bis 2006 regierte und der Vater des derzeitigen Königs ist. Sein Porträt ist vor dem Hintergrund des Kreuz-Vajra zu sehen, einem alten buddhistischen Symbol für Unzerstörbarkeit und dauerhafte Stabilität – eine passende Metapher für die Grundpfeiler, die er der Nation geschenkt hat: das Nationalglück und die Verfassung des Königreichs Bhutan. Die Rückseite zeigt den 1638 erbauten Punakha Dzong (Palast des großen Glücks), das Verwaltungszentrum des Distrikts Punakha in der gleichnamigen Stadt. Der Punakha Dzong war bis 1955, als die Hauptstadt nach Thimphu verlegt wurde, das Verwaltungszentrum und der Sitz der Regierung von Bhutan. Der Punakha Dzong ist die letzte Ruhestätte von Zhabdrung Ngawang Namgyal, dem Gründer Bhutans. Den Himmel über ihm dominiert der 1999 geweihte Khamsum Yulley Namgyal Chorten, der als Leuchtfeuer des Friedens und des Schutzes für die Nation steht. Das Staatssiegel steht neben dem Dzong und bekräftigt die Einheit der geistlichen und weltlichen Autorität in der Person des Königs. Ein zartes, aber symbolträchtiges Zeichen sind die beiden Bhutan-Glory-Schmetterlinge unter dem Wasserzeichenporträt, eine Anspielung auf das einzigartige Naturerbe der Nation, das der vierte König vehement geschützt hat. Die 1000-Ngultrum-Note ehrt Gongsar Ugyen Wangchuck (1862–1926), den Gründer und ersten König von Bhutan, der von 1907 bis zu seinem Tod regierte. Er sitzt vor dem Rad des universellen Herrschers und ist mit der heiligen Rabenkrone geschmückt, einem direkten Erbe seines Vaters Desi Jigme Namgyel, die die ununterbrochene Abstammungslinie und die Konsolidierung der Nation symbolisiert. Die Rückseite zeigt Trongsa Dzong, die größte Klosterfestung in Bhutan, die sich in Trongsa im Zentrum des Landes befindet. Sie ist der Stammsitz der Wangchuck-Dynastie und die historische Heimat des Tongsa Penlop. Auf einem Felsvorsprung mit Blick auf die Schlucht des Mangde-Flusses erbaut, wurde an dieser Stelle 1543 erstmals ein Tempel errichtet. Dieses architektonische Wunderwerk wird flankiert vom Staatssiegel und einem Paar Nashornvögeln, die die reiche Artenvielfalt des Königreichs symbolisieren. Der Himmel über dem Dzong wird von mythischen Beschützern – Drachen und Garudas – belebt, die negative Kräfte abwehren und über die Nation wachen. Die Könige von Bhutan auf den Vorderseiten der neuen Polymernoten: Der derzeitige König, sein Vater (der vierte König) und der erste König von Bhutan. Die befestigten Klosteranlagen auf den Rückseiten der neuen Polymernoten: Tashichho Dzong (oben), Punakha Dzong (Mitte) und Trongsa Dzong (unten). Die neue Banknotenserie, die ab Januar 2026 in Umlauf kommen wird, wurde von De La Rue (DLR) entworfen und auf ihrem Safeguard®-Polymersubstrat gedruckt. Die Banknoten verfügen über fortschrittliche Sicherheitsmerkmale und sind auf recyclebarem Polymersubstrat gedruckt, wodurch sie haltbarer und umweltfreundlicher sind als herkömmliche Papiergeldscheine. Zu den Sicherheitsmerkmalen gehören: Ein großes, komplexes, transparentes Fenster, das ein Porträt des derzeitigen Königs enthält und mit ARGENTUM™ von DLR erstellt wurde. Ein stark reflektierendes, spiegelähnliches Druckfarbenmuster. Tastbare Punkte in verschiedenen geometrischen Formen für Sehbehinderte. Ein kleines zweites Fenster, das mit ROTATE™ von DLR erstellt wurde. Der Nennwert der Banknote ist auf der Vorderseite zu sehen, auf der Rückseite ist ein bhutanisches Symbol zu sehen. State-of-the-art GEMINI™-UV-Sicherheitsmerkmale. Ein Drache mit animierter Mähne ziert den holografischen Sicherheitsstreifen auf beiden Seiten der 500- und 1000-Scheine, erstellt mit DEPTH™ und SPOTLIGHT® von DLR. Drei seiner Klauen halten Juwelen, die pulsieren, wenn die Banknote geneigt wird. Die vierte Klaue hält einen Globus. Am unteren Ende des Streifens bewegt sich der Nennwert von links nach rechts. Laut RMA bleiben ältere Banknoten weiterhin im Umlauf und behalten ihre Gültigkeit als gesetzliches Zahlungsmittel. Und zu guter Letzt... dies ist nur der erste Teil der neuen Banknotenserie Bhutans. Bleiben Sie dran... es kommen noch mehr! Donald Ludwig ( polymernotes.org )
- Das Papiergeld von Tannu-Tuwa 1921 bis 1944
Die erste Sowjet-Republik der Welt war die RSFSR (= Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik, ab 1936/37 Russische Sowjetische Föderative Sozialistische Republik). Andere Räte-Republiken nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland, Ungarn oder in der Slowakei hatten keinen Bestand und wurden niedergeschlagen. Nicht so die tuwinische Räte-Republik. Das südsibirische Gebiet um die 1914 gegründete russische Stadt Belozarsk galt ab 1921 mit dem Staatsnamen Tannu-Tuwa später als zweite Sowjet-Republik. Das dünn besiedelte Gebiet, flächenmäßig etwa so groß wie das heutige Österreich, die Tschechische Republik und Luxemburg zusammen, war bis 1911 chinesisches Staatsgebiet. Mit dem Herauslösen der Äußeren Mongolei aus dem chinesischen Kaiserreich ging auch das tuwinische Gebiet für China verloren. Zaristische Truppen besetzten das buddhistisch geprägte Land und bildeten ein Protektorat. Die 1917 ausgerufene Republik scheiterte durch die Ereignisse während des russischen Bürgerkriegs. Erst am 14. August 1921 wurde die unabhängige Republik Tannu-Tuwa gegründet, die man 1926 in Tuwinische Volksrepublik umbenannte. Abb. 1: Staatsgebiet der Republik Tannu-Tuwa/Tuwanische Volksrepublik zwischen der RSFSR/UdSSR und der Mongolei; in 12.000 Jurten lebten 1921 etwa 60.000 Einwohner. Die Republik wurde erst nach der Sowjetisierung des Landes 1926 von der UdSSR anerkannt, das Turk-Volk benannte ihr Land nach dem Tannu-ola-Gebirge und dem eigenen Volksnamen. Anfangs verwendete man zaristische und sowjetische Rubel sowie chinesische Geldscheine. Am 1. September 1922 erfolgte die Einrichtung des Finanzministeriums, das eine erste provisorische Währung in Umlauf gab. Das waren die staatlichen Kreditscheine aus der Zarenzeit, die das erste Staatssiegel und die Unterschriften des Vorsitzenden des Ministerrats, des Finanzministers und dem stellv. Regierungsberater für Finanzen zeigen. Verwendet hatte man Holzklischees; die Druckfarbe war „schmutzig-grün“ – nicht blau, wie vielfach angegeben. Die Überdrucke wurden ab Ende 1922/Anfang 1923 als neue Währung ausgegeben und lauteten auf Lan. Wladimir B. Nasarow aus Blagoweschtschensk fand in einer Truhe in einem alten Haus nahe der mongolischen Grenze einen 3-Lan- und einen 10-Lan-Schein und beschrieb die Originale in der Fachzeitschrift „Antikwariate“. Die allermeisten heute vorkommenden Lan-Scheine gelten als Fälschungen – wie auch die auf den folgenden Abbildungen. Abb. 2: 1 Lan o. D., Provisorium – überdruckte Rückseiten russischer 1-Rubel-Kreditscheine von 1898 (1 Lan = 1 Rubel = 37 g Silber); auch Fälschungen sind bekannt (bspw. KN: НБ - 393). Abb. 3: 3 Lan o. D., Provisorium – überdruckte Rückseiten russischer 3-Rubel-Kreditscheine von 1905; auch Fälschungen sind bekannt (bspw. KN: ѢЛ 533565). Abb. 4: 5 Lan o. D., Provisorium – überdruckte Rückseiten russischer 5-Rubel-Kreditscheine von 1909; auch Fälschungen sind bekannt (bspw. KN: ЗЦ 870662). Abb. 5: 10 Lan o. D., Provisorium – überdruckte Vorderseiten russischer 10-Rubel-Kreditscheine von 1909; auch Fälschungen sind bekannt (bspw. KN der Vs.: СК 775473). Abb. 6: 25 Lan o. D., Provisorium – überdruckte Vorderseiten russischer 25-Rubel-Kreditscheine von 1909; das Siegel von Tuwa war ein Rechteck, das das buddhistische „Alha“ und eine alte mongolische Inschrift zeigt. Am 25. Juli 1925 wurde die Tuwinbank* in der Hauptstadt Kysyl (1918 bis 1926 hieß die Stadt Chem-Beldyr, zuvor Belozarsk) als Staatsbank der Volksrepublik gegründet. 1934 wurden Scheine einer zweiten Übergangswährung ausgegeben: überdruckte sowjetische Rubel- und Tscherwonez-Scheine. In einem Linienrahmen über einem kreisrunden Ornament stand im latinisierten Tuwinisch, dass die Scheine nur in der T.A.R. (Tuwa Arat Respublik = Tuwinische Volksrepublik) gelten. Auffallend sind die verwendeten Serienbuchstaben ТУ (für Tuwa). Insgesamt wurde Scheine über 1.742.600 Rubel umgetauscht. Der Austausch der überdruckten Zaren-Rubel sollte vom 10. Dezember 1933 bis 15. Januar 1934 erfolgen – tatsächlich dauerte er bis Juni 1934. Abb. 7: 1 Rublj Solotom, Vs., Provisorium – überdruckte Vorderseiten sowjetischer 1-Goldrubel-Schatzscheine von 1928. Abb. 8: 3 Rublja, Vs., Provisorium – überdruckte Vorderseiten sowjetischer 3-Rubel-Schatzscheine von 1925. Abb. 9: 5 Rublej, Vs., Provisorium – überdruckte Vorderseiten sowjetischer 5-Rubel-Schatzscheine von 1925, mit Aufdruck „ОБРАЗЕЦ“ (= Probe). Abb. 10: 1 Tscherwonez, Vs., Provisorium – überdruckte Vorderseiten sowjetischer 1-Tscherwonez-Banknoten von 1926, mit Aufdruck „ОБРАЗЕЦ“ (= Probe). Abb. 11: 2 Tscherwonza, Vs., Provisorium – überdruckte Vorderseiten sowjetischer 2-Tscherwonez-Banknoten von 1928, mit Aufdruck „ОБРАЗЕЦ“ (= Probe). Diese Überdruck-Scheine wurden durch die erste Banknoten-Serie von 1934 im Umtauschkurs 1:1 zum Sowjetrubel ersetzt. Die neue Währung lautete auf AKŞA, der 100 KƟPEJEK entsprach. Am 1. Januar 1936 wurde in der Republik eine Währungsreform durchgeführt. Gestempeltes sowjetisches Geld wurde durch neue Banknoten ersetzt. Die Serie umfasste 5 Werte zu 1, 3, 5, 10 und 25 Akşa. Die Scheine wurden bei Gosnak in Moskau gedruckt und hatten eine einheitliche Gestaltung der Vorder- und Rückseiten; sie unterschieden sich nur in den Hauptfarben und den Wertangaben. Der Umtausch erfolgte zum Wechselkurs: 1 Rubel = 1 Akşa im Gesamtwert von 2 Millionen Akşa. Die Scheine unterschieden sich im Text, in den Unterschriften und in der Kennzeichnung der Musterdrucke: 1934 mit Passus über den Goldwert, 3 Unterschriften und Überdruck schräg ОБРАЗЕЦ in Rot auf Vorder- und Rückseiten; 1935 ohne Passus, 1 Unterschrift und Perforation ОБРАЗЕЦ. bzw. XEBIR. Abb. 12: 1 Akşa 1934, Vs., Banknote der TAR, mit kyrillischem Aufdruck „ОБРАЗЕЦ“ (= Probe); rückseitig war der Aufdruck gespiegelt gedruckt. Abb. 13: 1 Akşa 1935, Vs., Banknote der TAR, gelaufener Schein, bei Heritage Auctions versteigert; ein 10-Akşa-Schein wurde 2022 ebenfalls bei Heritage Auctions versteigert – Schätzpreis 20.000 US-Dollars. Abb. 14: 1 Akşa 1935, Vs., Banknote der TAR, mit tuwinischem Aufdruck „XEBIR“ (= Probe). Abb. 15: 1 Akşa 1935, Vs., Banknote der TAR, mit kyrillischer Perforation „ОБРАЗЕЦ“ (= Probe). Eine Regierungskommission der TAR genehmigte dann am 11. August 1939 die Gestaltung einer neuen Banknotenserie. Erst am 1. März 1941 wurden Banknoten der Serie 1940 wiederum in den Nennwerten 1, 3, 5, 10 und 25 Ak ş a ausgegeben, die ebenfalls bei Gosnak gedruckt wurden. Der Umtausch der alten Banknoten war bis zum 1. September 1941 möglich. Die eingezogenen Scheine wurde am 5. Oktober 1941 amtlich vernichtet. Außenstehend waren 18.752 Akşa in folgenden Stückelungen: 4.822 Noten zu 1 Akşa, 1.560 Noten zu 3 Akşa, 1.217 Noten zu 5 Akşa, 224 Noten zu 10 Akşa und 37 Noten zu 25 Akşa. Der Oberste Khural von Tannu-Tuwa beantragte am 17. August 1944 die Eingliederung des Landes in die Sowjetunion. Am 11. Oktober 1944 wurde die TAR dann als Autonome Sozialistische Sowjetrepublik Teil der RSFSR und am 1. Januar 1945 begann dort der Umlauf sowjetischer Banknoten. Bis zum 1. Mai 1945 konnten tuwinische Banknoten und Münzen der Serie 1940 in sowjetische Rubel zum Kurs von 1 Akşa = 3,50 Rubel umgetauscht werden. Danach war die tuwinische Währung Geschichte. Die tuwinischen Kopeken entsprachen den sowjetischen Kleinmünzen aus dieser Zeit. Schon am Morgen des 22. Junis 1941, dem Tag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion, hatte die tuwinische Volksrepublik Deutschland den Krieg erklärt und seine gesamten Goldreserven in Höhe von mehr als 30 Millionen Rubel an das sowjetische Finanzministerium überwiesen. Abb. 16: 1 Akşa 1940, Vs., Banknote der TAR, gelaufener Schein, bei Heritage Auctions versteigert. Abb. 17: 5 Akşa 1940, Vs., Banknote der TAR, mit kyrillischem Perforation „ОБРАЗЕЦ“ (= Probe); alle Musterscheine haben den Sbst. AA. Abb. 18: 10 Akşa 1940, Vs., Banknote der TAR, Umlaufnote mit Serie A, Vorderseite. Abb. Donald Ludwig. Abb. 19: 10 Akşa 1940, Vs., Banknote der TAR, Umlaufnote mit Serie A, Rückseite. Abb. Donald Ludwig. Abb. 20: 25 Akşa 1940, Rs., Banknote der TAR. Michael H. Schöne Anmerkung: * Bis 1932 war die Tuwinbank nur in der Stadt Kysyl tätig. Anschließend wurden Filialen in regionalen Zentren eröffnet: 1932 – in Chadan und Shagonar, 1937 – in Samagaltai und Kyzyl-Mazhalyk, 1938 – in Saryg-Sepe, Bai-Khaak und Turan, 1941 – in Toja. Unter direkter Beteiligung der Tuwinbank entstand in der Republik der industrielle Goldbergbau und die Bank organisierte den Abbau zur Goldgewinnung. Quellen: Roman Nowoshejew: „Банкноты и монеты Тувы 1921-1944 гг.“, https://www.monetnik.ru http://cbr.ru http://fox-notes.ru https://gosarhivrt.ru https://nazaccent.ru https://ru.wikipedia.org https://timelessmoon.getarchive.net https://www.banknoteworld.org https://www.russian-money.ru
- Lexikon: Mainz
Mainz ist eine historisch rheinhessische Stadt an der Mündung des Mains in den Rhein, die am 21. Oktober 1792 von der französischen Rheinarmee unter General Adam-Philippe de Custine (1740-1793) besetzt wurde. Am 30 März 1793 wurde das Gebiet von Frankreich annektiert. Ab 14. April 1793 wurde die Festung Mainz von einem Koalitionsheer unter dem preußischen General Friedrich Adolf von Kalckreuth (1737-1818) belagert. Da sich die für Mainz bestimmte Kriegskasse in Landau befand, blieb sie für die französischen Besatzer unerreichbar und es herrschte Mangel an Zahlungsmitteln in der Stadt. Mainz, Festung: GK 732 / A590, 50 Livres vom Mai 1793, Vorder- und Rückseite. Weil die Mainzer Bevölkerung die französischen Assignaten nur zum halben Nennwert in Zahlung nahm, wurden diese bei der ersten Auflage des Belagerungsgelds auf deren Rückseiten handschriftlich mit dem doppelten Wert versehen (20 und 50 Livres auf 10 bzw. 25 Livres), mit Unterschriften versehen und durch einen Stempel "SIEGE | DE MAYENCE | MAI 1793 | DE LA REP. | FRANC." beglaubigt. Mainz, Festung: GK 735c / A599, 3 Livres vom Mai 1793, Serie A, Vorder- und Rückseite. Später wurden neu gedruckte Belagerungsscheine über 5 und 10 Sous (Sols) sowie 3 Livres in mehreren Auflagen ausgegeben. Am 23. Juli 1793 wurde die Stadt vom deutschen Koalitionsheer eingenommen und die französische Besatzung beendet. General Custine wurde nach seiner Rückkehr als Gegner der Jakobiner, die seit Juni 1793 in Frankreich herrschten, und wegen seiner Fehlschläge bei militärischen Eigenmächtigkeiten verurteilt und am 28. August 1793 auf der Guillotine hingerichtet. Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung)












