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- Bolivien: 200 Jahre Unabhängigkeit
Anfang August 2025 gab die Banco Central de Bolivia (BCB) eine Polymer-Gedenknote zum 200-jährigen Jubiläum der Unabhängigkeit heraus. Der Schein sollte einen Nennwert von 200 Bolivianos haben. Aufgrund interner politischer Umstände sah sich die BCB jedoch gezwungen, diese Idee zu verwerfen. Da die Banknote aber bereits entworfen war, beschloss die Bank, sie dennoch auszugeben, allerdings ohne Nominal. Somit hat die Note keinen Nennwert und ist auch kein gesetzliches Zahlungsmittel. Der bolivianische Unabhängigkeitskrieg (1809-1825) begann mit der Einrichtung von Regierungsjuntas in Sucre und La Paz nach den Chuquisaca- und La Paz-Revolutionen. Diese Juntas wurden kurz darauf besiegt, und die Städte fielen wieder unter spanische Kontrolle. Nachdem Simón Bolívar und Antonio José de Sucre die Royalisten im Norden Südamerikas besiegt hatten, führte Sucre einen Feldzug, um die Royalisten in Charcas (einer Provinz im Norden Boliviens) endgültig zu schlagen. Der letzte royalistische General, Pedro Antonio Olañeta, erlitt in der Schlacht von Tumusla, der letzten Schlacht des bolivianischen Unabhängigkeitskriegs, Tod und Niederlage durch seine eigenen abtrünnigen Truppen. Die Unabhängigkeit Boliviens wurde am 6. August 1825 verkündet. Auf der Vorderseite der Note sind die wichtigsten Persönlichkeiten abgebildet, die zur Unabhängigkeit Boliviens beigetragen haben, darunter Simón Bolívar und Antonio José de Sucre.. Außerdem ist das Staatswappen und ein MOTION SURFACE®-Streifen (hergestellt von Crane Currency) mit einem blauen Ara-Bild mit 3D-Bewegungseffekt zu sehen. Die Jahreszahlen 1825 / 2025 sind oben links auf der Note zu erkennen. Das transparente Fenster enthält Abbildungen des Nevado Illimani (einem hoch aufragenden Berg in der Nähe von La Paz), des Salar de Uyuni (der größten Salzpfanne der Welt), des bolivianischen Flussdelphins und oben den Text „BICENTENARIO DE BOLIVIA“. Die Rückseite zeigt die Fassade der Casa de la Libertad (Haus der Freiheit in Sucre, wo am 6. August 1825 die Unabhängigkeitserklärung Boliviens unterzeichnet wurde), Bäume, einen Bergarbeiterhelm, die Galionsfigur der Nationalen Münzanstalt und das Andenkreuz. „DOSCIENTOS AÑOS“ (200 JAHRE) erscheint unten rechts beim Gebäude. Der obere Rand der Note mit Mikrotext BS200. Wie bereits erwähnt, wurde die Gestaltung einer 200-Bolivianos-Banknote in eine Souvenirnote ohne Eigenschaft als gesetzliches Zahlungsmittel umgewandelt. Der Mikrotext „BS200“ (200 Bolivianos) am oberen und unteren Rand wurde jedoch nicht korrigiert/geändert, sodass dies entweder als Fehler oder einfach als Erinnerung an die Entwicklung der Note angesehen werden kann. Laut der offiziellen Pressemitteilung der BCB wurde die Note bis zum 31. August 2025 für 50 Bolivianos pro Stück verkauft. Nach diesem Datum konnte jede beliebige Menge für 70 Bolivianos pro Stück erworben werden. Es wurden 1000000 Noten hergestellt, zusätzlich zu einer kleinen Anzahl schwarzer Mappen. Die Note hat eine Größe von 150 mm x 70 mm und wurde auf Guardian™-Polymersubstrat gedruckt. Donald Ludwig ( polymernotes.org )
- Reichsbanknote zu 20 Reichsmark 1924: Ein ungeklärtes Phänomen
Auch nach der Veröffentlichung von Arnold Keller [1] war der Zusammenhang von Unterdruckbuchstaben und Serienbuchstaben auf Reichsbanknoten noch unklar. Seit 20 Jahren ist deren Wechselwirkung jedoch bekannt. Leider sind bei den Bombenangriffen auf Berlin angeblich auch sämtliche Aufzeichnungen zum Banknotendruck bei der Reichsdruckerei verbrannt. Weder beim Nachfolgebetrieb „Staatsdruckerei Berlin“ noch bei der Bundesdruckerei ließen sich entsprechende Akten finden, denen man Einzelheiten zum Banknotendruck 1924 und danach hätte entnehmen können. Entschlüsselt wurden dann die Zusammenhänge der Unterdruckbuchstaben und der jeweiligen Serien. [2] Aber eine Banknote passt nicht ins Schema: Serie U mit KN 2295657 und UdrBst. H. Abb. 1: 20 Reichsmark 11. Oktober 1924, Vorderseite, 160 × 80 mm. Abb. 2: 20 Reichsmark 11. Oktober 1924, Rückseite, aus der 3. Druckcharge vom Oktober 1924. Wahrscheinlich wurden die Druckauflagen in Nutzen zu 8 x 4 Scheinen gedruckt; die Chargen enthielten die Serien A bis H, J bis Q, und R bis Y. Nach dem Druck wurden die Banknoten nummeriert, beginnend rückseitig bei 0000001 bis 0010000 und anschließend wurden die Vorderseiten mit rückwärts laufenden Apparaten nummeriert: von 0010000 bis 0000001, so dass die Kontrollnummern 0000001 der acht Serien dem Stapel obenauf lagen. Die Serien A bis Q wurden komplett bis 9999999 gedruckt, die Serien R bis Y lediglich bis 8000000. Nach Forderungen der Reichsbank wurden dann entsprechende Mengen mit einem sog. Unterdruckbuchstaben versehen und von der Reichsdruckerei geliefert. Die im Oktober 1924 fertig gedruckten Scheine umfassten die Serie mit den KN von 0000001 bis wahrscheinlich 2550000. Der Schein mit der KN 2295657 entstammt deshalb der ersten dritten Druckcharge und hätte den UdrBst. Q tragen müssen. Wieso gibt es dann ein Exemplar mit UdrBst. H? Die Banknote ist bei der englischsprachigen Wikipedia abgebildet. Francisco Evans hat dort den Schein am 9. Juni 2011 hochgeladen – zusammen mit den Reichskreditkassenscheinen zu 0,50 bis 50 RM. Der abgebildete Schein ist mit großer Sicherheit echt und wurde erst im August 2017 von einem deutschen Sammler dort entdeckt. Ersatz- bzw. Austauschnoten hat es bei der Reichsdruckerei nicht gegeben, jeder defekte Schein wurde angeblich nachgedruckt. Deshalb kommt diese Möglichkeit nicht infrage. Ein Fehldruck ist auszuschließen, ein sog. Schimmeldruck scheidet ebenfalls aus und Falscheinstellungen der Numeratoren kommen auch nicht in Betracht, da dies bei zwei Kontrollnummern auf der Rückseite und einen Tag oder Tage später auf der Vorderseite des Scheins nicht passieren konnte. Wahrscheinlich wurde ein nummerierter Bogen aus irgendwelchen Gründen entnommen. Später man hat den Bogen dann bei den Drucken mit UdrBst H in den Stapel mit eingelegt. Es müssten nach dieser Denkart weitere Scheine mit U 22... und UdrBst H vorhanden sein: U 2265657, U 2275657, U 2285657 sowie U 2295657 – und das für die acht Serien R bis Y. Banknoten der Serie U mit UdrBst H wurden dennoch gedruckt. Diese kommen aber nur im Zahlenkreis U 5700001 ... U 6400000 vor. Letztendlich wurden die Banknoten mit einem Kontrollstempel versehen, die aufgrund der Regelung im sog. Dawes-Plan notwendig waren: „... In der unteren Hälfte des Abschnittes eingebettet ist der durch das Dawes’sche Gesetz vorgeschriebene farblose Kontrollstempel, ohne den die Noten wertlos sind“ [3] – ein alliierter Notenkommissar prüfte die Banknoten-Ausgabe und damit die Überwachung der Deckungsvorschriften des Notenumlaufs. Erst danach waren die Banknoten gesetzliche Zahlungsmittel. Die Scheine lagen nach dem 8. November 1924 banderoliert zu je 50 Stück an den Ausgabestellen der Geldinstitute im Deutschen Reich vor. Michael H. Schöne Quellen: Dr. A. Keller: „Das Papiergeld des Deutschen Reiches 1874–1945“, 5. Aufl., Westberlin 1956 M. H. Schöne: „Die Varianten der deutschen Reichsbanknoten 1924–1948“, Pirna 2005 Köllnische Zeitung“: „Deutschlands neues Geld“, Nr. 47 vom 19. November 1924 https://en.wikipedia.org/wiki/Reichsmark https://commons.wikimedia.org/wiki/File:20_Reichsmark_1924_Deutsche_Reichsbank.png bzw. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f1/20_Reichsmark_1924_Deutsche_Reichsbank.png
- Aus privaten Sammlungen: Die Banknote und der Vogelkundler - Dänemark 5 Kronen 1935
Zum geschichtlichen Hintergrund Im Jahr 1907 beschloss die Nationalbank in Kopenhagen die Ausgabe einer neuen Banknotenserie und rief einen Gestaltungswettbewerb aus. Den ersten Preis gewann der dänische Künstler Gerhard Heilmann. Heilmann, geboren am 25. Juni 1859 in Skælskør, einer kleinen Ortschaft auf Seeland, studierte zunächst Medizin, wandte sich aber Anfang der 1880er Jahre der Landschafts- und Tiermalerei zu. Zwischen 1890 und 1902 war er Mitarbeiter der Königlichen Porzellanmanufaktur in Kopenhagen, wo er unter anderem farbige Vasen mit Tier- und Blumenmotiven gestalte. Zugleich war Heilmann begeisterter Hobby-Ornithologe (Vogelkundler). Auf diesem Gebiet illustrierte und veröffentlichte er zahlreiche Bücher, wenngleich seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Fachwelt umstritten waren. Gerhard Heilmann (1859-1946), Selbstbildnis mit Signatur "GH". Heilmann legte der Nationalbank Entwürfe für Banknoten in den Wertstufen zu 5, 10, 50, 100 und 500 Kronen vor, die nach diversen Überarbeitungen durch die Bank schließlich akzeptiert wurden. Die erste Note der neuen Serie, der Schein zu 100 Kronen, kam im Juni 1910 in Umlauf. Heilmann schuf eine in sich geschlossene, künstlerisch sehr ansprechende Banknotenserie, die geprägt ist durch gestalterische Elemente des Jugendstils. Die Scheine zeigen als ornamentale Zierelemente Blumen- und Blätterranken, auch Wassermänner, einen Merkurkopf und verschlungene, grimmig dreinschauende Fische finden sich. Vögel jedoch fehlen. Die Scheine nehmen Bezug auf die wesentlichen Wirtschaftszweige in Dänemark zu Beginn des 20. Jahrhunderts – Handel (10 Kronen), Schifffahrt (100 Kronen), Fischerei (50 Kronen) und Landwirtschaft (500 Kronen). Die Banknote zu 5 Kronen fällt mit der Abbildung einer steinzeitlichen Grabstelle (Dolmen) aus dieser Ikonografie heraus. Sie lässt sich keinem Wirtschaftszweig zuordnen, und geht vielleicht auf die Beschäftigung von Heilmann mit dänischen Landschaftsmotiven zurück. Die Scheine der Nationalbank wurden bis 1918 durch die private Druckerei H. H. Thiele in Kopenhagen gedruckt, bevor die Nationalbank selbst eine eigene Druckerei in Kopenhagen in Betrieb nahm (die sie 98 Jahre später – 2016 – wieder schloss). Die von Gerhard Heilmann entworfenen Banknoten werden in Sammlerkreisen oft einfach als „Heilmann“ bezeichnet. Es existieren drei Varianten: Heilmann Typ I umfasst die Ausgaben bis 1929. Als Emittent ist hier die Nationalbank in Kopenhagen genannt, die Note enthält das unbedingte Versprechen der Umwechslung in Goldmünze. Mit Aufhebung der Einlösbarkeit dänischer Banknoten in Gold im September 1931 ändert sich der Notentext: Die Einlösung der Banknoten in Gold sollte jetzt „nach geltendem Gesetz“ erfolgen. Scheine dieser Ausgabe werden als Heilmann Typ II bezeichnet. Durch das Gesetz vom 7. April 1936 wurde die Nationalbank in Kopenhagen in die Dänische Nationalbank überführt und von einer privaten Aktiengesellschaft zu einer unabhängigen Notenbank, was eine erneute Änderung im Notentext notwendig machte. Scheine dieser Ausgabe werden als Heilmann Typ III bezeichnet. Der vorliegende Schein zu 5 Kronen ist eine Ausgabe Heilmann Typ II. Die Ausgaben Heilmann Typ I sind selten, insbesondere in besseren Erhaltungen, während die Ausgaben des Typ III in allen Erhaltungsstufen häufiger vorkommen. Mit der Währungsreform in Dänemark am 23. Juni 1945 wurden die Banknoten Heilmann Typ I bis III eingezogen und durch Neuausgaben ersetzt, von denen die Wertstufen zu 50, 100 und 500 Kronen jedenfalls die Vorderseite der bisherigen Heilmann-Ausgaben übernahmen. Gerhard Heilmann starb 1946 in Frederiksberg. Er hat sowohl die Ausgabe der von ihm entworfenen „Heilmanns“ miterleben dürfen als auch ihre Einziehung. Objekttyp: Banknote Sammlung: Sammlung Dr. Sven Gerhard Authentizität: Original Land/Region/Ort: Dänemark Emittent: Nationalbank in Kopenhagen Nominal: 5 Kronen Datierung: 1935 Vorderseite: Wertangabe, Rankenornamente, Steingrab (Dolmen) vor Landschaft Rückseite: Wertangabe; Landeswappen, im Unterdruck Blumenmuster Unterschriften: Svendsen (Leiter der Banknotenabteilung) und Friis (ein Hauptbeamter der Bank) Material: Papier mit Wasserzeichen Wertangabe, Wellenmuster, Bankbezeichnung Format: 129 mm x 71 mm. Druck: Druckerei der Nationalbank in Kopenhagen Nummerierung: 8550776 C Umlauf: Erstausgabe ab 12. Januar 1912, eingezogen am 23. Juli 1945 Zitate : Sieg, Seddelkatalog 101; Pick, Standard Catalog of World Paper Money, Vol. II– General Issues – 25 g.; Seddelkataloget.dk DNF – Nr. 5.1.2 Dr. Sven Gerhard Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus Ihrer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com .
- Neue Weltbanknoten-Varianten: September 2025, Teil 2
Guinea, Pakistan, Papua-Neuguinea, Philippinen, Polen, Tunesien, Ungarn, Westafrikanische Staaten (Togo) BNB = The Banknote Book (von Owen W. Linzmayer) SCWPM = Standard Catalog of World Paper Money (eingestellt) Guinea 10.000 Francs Guinéens von 2024 BNB B343d: wie BNB B343c (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuen Unterschriften (Soumah/Kaba), neuem Jahr, einem Pulsar™-Sicherheitsfaden und einem stärkeren Papiersubstrat. 20.000 Francs Guinéens von 2024 BNB B344c: wie BNB B344b (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuen Unterschriften (Soumah/Kaba), neuem Jahr und neuem 5-mm grün-zu-blauem gefenstertem Sicherheitsfaden mit entmetalisiertem GNF 20000. Über 1 Million von diesen Banknoten wurden gestohlen, die Kontrollnummern sind der Polizei bekannt, HIER im Blog darüber berichtet. Pakistan 100 Rupees von 2025 BNB B235z: wie BNB B235y (SCWPM 48), aber mit neuem Jahr. 500 Rupees von 2025 BNB B237w: wie BNB B237v (SCWPM 49A), aber mit neuem Jahr. 1000 Rupees von 2025 BNB B238z: wie BNB B238y (SCWPM 50), aber mit neuem Jahr. 5000 Rupees von 2025 BNB B239u: wie BNB B239t (SCWPM 51), aber mit neuem Jahr. Papua-Neuguinea 5 Kina von 2024 BNB B155d: wie BNB B155c (SCWPM 51), aber mit neuen Unterschriften (Genie/Oaeke) und neuem Jahr. 20 Kina von 2024 BNB B157b: wie BNB B157a (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuen Unterschriften (Genie/Oaeke) und neuem Jahr. Philippinen 500 Piso von 2024 BNB B1099c: wie BNB B1099b (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuen Unterschriften (Marcos/Remolona) und neuem Jahr. 1000 Piso von 2024 BNB B1103.5a: wie BNB B1100 (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuen Unterschriften (Marcos/Remolona), neuem Jahr und SPARK® Live 1000 (Nennwert) auf der Vorderseite vertikal links. Polen 20 Złotych vom 19.03.2025 BNB B860c: wie BNB B860b (SCWPM 184), aber mit neuen Unterschriften (Glapinski/Jaroszek) und neuem Datum (19 MARCA 2025). Tunesien 50 Dinars vom 25.07.2025 BNB B540b: wie BNB B540a (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuem Datum (2025-07-25). Ungarn 2000 Forint von 2025 BNB B589c: wie BNB B589b (SCWPM 204), aber mit neuen Unterschriften (Patai/Varga/Virág) und neuem Jahr. Westafrikanische Staaten (Togo) 500 Francs CFA von 2025 BNB B120Tn: wie BNB B120Tm (SCWPM 819T), aber mit neuem Jahr (20)25 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Druck- bzw. Ausgabejahr an). Buchstabe T = Togo. Donald Ludwig ( polymernotes.org ) (Abb. Owen W. Linzmayer, The Banknote Book und Stane Straus, polymernotes.org )
- Laos – Papiergeldgeschichte und Katalog, Teil 2: Pathet Lao und Volksrepublik
Hans-Ludwig Grabowski WORLD PAPER MONEY Papiergeldgeschichte und Katalog Laos, Teil 2 Pathet Lao Government Obwohl Laos während des Vietnam-Kriegs neutral war und es keine offizielle Kriegserklärung der USA an Laos gab, führte der US-amerikanische Geheimdienst CIA in den 1960er und 1970er Jahren mit der geheimen und von ihm in Laos aufgestellten Hmong-Armee einen von der Öffentlichkeit bis in unsere Zeit kaum beachteten Krieg gegen die kommunistische Pathet-Lao-Bewegung, die ihre Truppen 1965 in Laotische Volksbefreiungsarmee umbenannt hatte. Dabei stellte der zum großen Teil durch Laos verlaufende sog. „Ho-Chi-Min-Pfad” als Nachschublinie der Nordvietnamesen und des Vietcong nur einen Aspekt im „Kampf der USA gegen den Weltkommunismus” dar. Bei den US-amerikanischen Flächenbombardements wurden insgesamt rund 2,5 t Bomben pro Einwohner abgeworfen, womit Laos zu den am schwersten bombardierten Ländern der Welt zählt. Bis heute haben die USA keine Entschädigung für die immensen Zerstörungen gezahlt. Bereits im April 1968 gab die Pathet-Lao-Bewegung in den von ihr kontrollierten nördlichen und östlichen Gebieten von Laos eigene Geldscheine aus, die angeblich im Hauptquartier der Pathet Lao in den Höhlen von Viengxay oder in Shanghai (Volksrepublik China) gedruckt worden sein sollen. Die Scheine wurden in der Bevölkerung wie gültige Zahlungsmittel angenommen und liefen neben den königlichen Kip-Noten um. Das Umtauschverhältnis betrug 20 „Volksbefreiungs-Kip” für 1 könglichen Kip. Die Scheine zeigen Motive aus Landwirtschaft, Gesundheitswesen, Fischfang, Bildung, Industrie und „Volksbefreiungskampf”. So sind auf der Vorderseite des Werts zu 200 Kip Volksbefreiungs-Kämpfer der Pathet Lao auf dem Marsch zu sehen und auf der Rückseite des höchsten Werts ein Kampfeinsatz mit Flugabwehrkanonen gegen US-amerikanische Bomber. Andere Nominale zeigen bewaffnete Landarbeiter. Unter dem halbvietnamesischen Partei-Generalsekretär Kaysone Phomvihane wurde die Pathet-Lao-Bewegung 1973 vollständig auf den nordvietnamesischen Kurs eingeschworen. LAO-24 / WPM-19A / B301: 1 Kip , ohne Datum (1968, gültig bis 1979), Wert: * LAO-25 / WPM-20 / B302: 10 Kip , ohne Datum (1968, gültig bis 1979), Wert: * LAO-26 / WPM-21 / B303: 20 Kip , ohne Datum (1968, gültig bis 1979), Wert: * LAO-27 / WPM-22 / B304: 50 Kip , ohne Datum (1968, gültig bis 1979), Wert: * LAO-28 / WPM-23 / B305: 100 Kip , ohne Datum (1968, gültig bis 1979), Wert: ** LAO-29 / WPM-23A / B306: 200 Kip , ohne Datum (1968, gültig bis 1979), Wert: ** LAO-30 / WPM-24 / B307: 500 Kip , ohne Datum (1968, gültig bis 1979), Wert: ** Demokratische Volksrepublik Laos Mit der Machtübernahme durch die Laotische Revolutionäre Volkspartei und der Ausrufung der Demokratischen Volksrepublik Laos am 2. Dezember 1975 setzten die Kommunisten König Savang Vatthana ab, womit eine 622 Jahre alte Monarchie endete, und verschleppten Zehntausende Laoten in Umerziehungslager, aus denen sie erst nach 13 Jahren oder nie mehr zurückkehrten. Die Scheine des Pathet Lao Government, die auch „Volksbefreiungs-Kip” genannt wurden, liefen nun im ganzen Land um. Die meisten der letzten könglichen Kip-Noten verloren 1976 ihre Gültigkeit. Behelfsausgabe 1979 1979 wurden 500-Kip-Scheine der Pathet Lao mit einem Überdruck versehen, mit dem auch eine Denomination auf 50 Kip vorgenommen wurde. Diese Behelfsausgabe kam jedoch nicht in Umlauf. LAO-31 / WPM-24A / B401: 50 Kip , ohne Datum (1979, nicht ausgegeben), Wert: R/RR Bank der Demokratischen Volksrepublik Laos Die Bank war bereits am 7. Oktober 1968 in Vorbereitung der Machtübernahme durch die Kommunisten gegründet worden, ihre ersten Noten kamen am 16. Dezember 1979 in Umlauf. Mit diesem Tag wurden die alten „Volksbefreiungs-Kip” durch den neuen „Lao-Kip” im Verhältnis 100:1 ersetzt. Ausgabe 1979 LAO-32 / WPM-25 / B501: 1 Kip , ohne Datum (1979), Wert: * Rs. mit oder ohne Fehler in der Währungsbezeichnung LAO-33 / WPM-26 / B502: 5 Kip , ohne Datum (1979), Wert: * Rs. mit oder ohne Fehler in der Währungsbezeichnung LAO-34 / WPM-27 / B503: 10 Kip , ohne Datum (1979), Wert: * Rs. mit oder ohne Fehler in der Währungsbezeichnung LAO-35 / WPM-28 / B504: 20 Kip , ohne Datum (1979), Wert: * Rs. mit oder ohne Fehler in der Währungsbezeichnung LAO-36 / WPM-29 / B505: 50 Kip , ohne Datum (1979), Wert: * Rs. mit oder ohne Fehler in der Währungsbezeichnung LAO-37 / WPM-30 / B506: 100 Kip , ohne Datum (1979), Wert: * Rs. mit oder ohne Fehler in der Währungsbezeichnung Ausgaben ab 1988 Erhebliche wirtschaftliche Probleme und die Abwanderung der Bevölkerung zwangen die kommunistische Regierung 1986 zu einer Öffnungs- und Reformpolitik unter dem Namen „Neuer ökonomischer Mechanismus” mit dem Ziel eines schrittweisen Übergangs von der Plan- zur Marktwirtschaft. Neben der wirtschaftlichen Liberalisierung wurden auch die Beziehungen zum Ausland verbessert und politische Reformen in Angriff genommen. Am 14. August 1991 wurde die erste Verfassung nach der Machtübernahme durch die Kommunisten 1975 verabschiedet, ein Parlament wurde eingesetzt und Laos wurde Mitglied der ASEAN. Die inflationäre Entwicklung des Kip zwang die Bank ab 1997 zur Ausgabe immer höherer Nominale. LAO-38 / WPM-31 / B507: 500 Kip , 1988, Wert: * LAO-39 / WPM-32 / B508: 1.000 Kip a) Ausgabe 1992, ohne Sicherheitsfaden, Wert: * b) Ausgabe 1994, mit Sicherheitsfaden, Wert: * c) Ausgabe 1995, Sicherheitsstreifen mit entmetallisiertem laotischem Text, Wert: * d) Ausgabe 1996, Sicherheitsstreifen mit gedrucktem laotischem Text, Wert: * LAO-40 / WPM-32A / B509: 1.000 Kip wie LAO-39, doch Staatswappen auf der Vs. silbern unterlegt a) Ausgabe 1998, Wert: * b) Ausgabe 2003, Wert: * LAO-41 / WPM-33 / B510: 2.000 Kip a) Ausgabe 1997, Wert: * b) Ausgabe 2003, Wert: * LAO-42 / WPM-34 / B511: 5.000 Kip a) Ausgabe 1997, Wert: * b) Ausgabe 2003, Wert: * LAO-43 / WPM-35 / B512: 10.000 Kip a) Ausgabe 2002, Wert: * b) Ausgabe 2003, Wert: * LAO-44 / WPM-36 / B513: 20.000 Kip a) Ausgabe 2002, Wert: ** b) Ausgabe 2003, Wert: ** LAO-45 / WPM-38 / B514: 50.000 Kip, Ausgabe 2004, Wert: ** LAO-46 / WPM-39 / B515: 1.000 Kip, Ausgabe 2008, Wert: * LAO-47 / WPM-40 / B516: 100.000 Kip, Ausgabe 2010, Wert: *** Gedenkbanknote: 450 Jahre Vientiane und 35 Jahre Demokratische Volksrepublik Laos. F1) blaue Klappkarte mit Gedenkbanknote, Wert: **** F2) gelbe Klappkarte mit Gedenkbanknote, Wert: **** Die Gedenkbanknote in einer gelben Klappkarte wurde von der Bank für 150.000 Kip abgegeben. LAO-47 / WPM-41 / B517: 2.000 Kip, Ausgabe 2011, Wert: * LAO-48 / WPM-42 / B518: 100.000 Kip, Ausgabe 2011, Wert: *** LAO-49 / WPM- / B519: 500 Kip, Ausgabe 2015, Wert: * LAO-50 / WPM- / B520: 10.000 Kip, Ausgabe 2020 (ab 2022), Wert: ** LAO-51 / WPM- / B521: 20.000 Kip, Ausgabe 2020 (ab 2022), Wert: ** Kaysone Phomvihane Die aktuelle Banknotenserie zeigt auf den Vorderseiten der Werte von 2.000 bis 100.000 Kip Kaysone Phomvihane (geb. am 13.12.1920), der 1955 Mitgründer der Laotischen Volkspartei und deren erster Generalsekretär war. Im Bürgerkrieg bezog er mit den Kämpfern der Pathet Lao Stellungen in den Höhlen im Nordosten des Landes, wo sie vor den US-amerikanischen Bombenteppichen sicher waren. Am 8. Dezember 1975 wurde er Vorsitzender des Ministerrats und Premierminister der neu gegründeten Volksrepublik. Seine Regierung ließ den abgesetzten König und die Königin in einem Lager internieren, wo sie wahrscheinlich ums Leben kamen. Fest an Vietnam gebunden, sorgte Phomvihane für die Isolierung des Landes gegenüber westlichen Einflüssen. Nach dem Zusammenbruch der sozialistischen Systeme in Europa und dem Ende des „Kalten Kriegs” suchte er Kontakt zu den ehemaligen Besatzungsmächten Frankreich und Japan. Mit der Verfassung von 1991 wurde er Staatspräsident, hob verschiedene Regierungskontrollen auf und erließ eine politische Amnestie, die zur Entlassung der meisten politischen Gefangenen, darunter auch der seit 1975 internierten Offiziere der ehemaligen pro-westlichen Regierung, führte. Die Beziehungen zu Vietnam kühlten sich ab und Laos suchte mehr Nähe zur Volksrepublik China, die bereits sehr erfolgreich den Weg in die Marktwirtschaft beschritt. Phomvihane verstarb noch vor den für Dezember 1992 angesetzten Neuwahlen am 21. November 1992 in der Hauptstadt Vientiane. Schlussbetrachtungen Derzeit entsprechen 1.000 Laotische Kip (LAK) etwa 0,058 Euro. Der Einparteienstaat besteht trotz Verfassung und Parlament bis heute fort. Damit gehört Laos zu nur noch fünf Staaten weltweit, die auch nach dem Zusammenbruch der sozialistischen Diktaturen Anfang der 1990er Jahre unter Führung einer kommunistischen Einheitspartei stehen. Der laotische Bürgerkrieg hat nie ganz aufgehört. Bis heute führen Angehörige der Hmong-Minderheit in der Sonderzone Saysomboun nordöstlich der Hauptstadt Vientiane einen bewaffneten Kampf gegen die kommunistischen Machthaber. Immer wieder kommt es zu Attentaten und Überfällen in und in der Umgebung der Hauptstadt sowie auf Verkehrswegen, denen auch ausländische Touristen zum Opfer fallen. Dem Militär werden im Gegenzug schwere Menschenrechtsverletzungen im Kampf gegen die Aufständischen vorgeworfen. Hans-Ludwig Grabowski
- China: 100 Yuan von 2015
100 Yuan 2015: Vorderseite mit Porträt von Mao Zedong Ab 12. November 2015 gab die Peoples Bank of China 100-Yuan-Scheine mit Datum 2015 und verbesserten Sicherheitsmerkmalen aus. Dazu zählen ein breiter, optisch variabler, unterbrochener Sicherheitsstreifen, eine entmetallisierte Wertzahl und eine zusätzliche senkrechte Kontrollnummer. 100 Yuan 2015: Vorderseite mit der Großen Halle des Volkes in Peking. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln , Ausgabe 2016/01 Abbildungen: Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de #Nachrichten #Weltbanknoten #Asien #China #Yuan #Grabowski
- Louisenthal stattet preisgekrönte Währungen mit Sicherheitsmerkmalen aus
Die neue 1000-Baht-Banknote aus der thailändischen Serie 17 wurde auf der Konferenz High Security Printing Asia in Hanoi, Vietnam, mit dem Regional Banknote of the Year Award Asia ausgezeichnet; die neue Hongkong-Banknotenserie erhielt den Best New Series Award. Ausschlaggebend für die Auszeichnungen waren unter anderem die Sicherheitsmerkmale von Louisenthal in beiden Währungen. Die Preise würdigen „herausragende Leistungen im Hinblick auf das Design, die technische Raffinesse und die Sicherheit einer Banknote oder Banknotenserie“. Die thailändische 1000-Baht-Banknote wurde Sieger in ihrer Kategorie aufgrund ihrer „hervorragenden und attraktiven Hochsicherheitselemente dank derer die Bürger die Echtheit der Banknote auf einen Blick überprüfen können“. Hongkongs Banknotenserie ließ mit ihrem „ausgefallenen Design und den perfekt aufeinander abgestimmten dynamischen Sicherheitselementen“, die Konkurrenz hinter sich. Farbe und Größe der 1000-Baht-Banknote sind unverändert. Die Sicherheitsmerkmale sind allerdings auf den neuesten technischen Stand gebracht worden, was eine einfachere Echtheitserkennung durch die Bürgerinnen und Bürger sowie in den Systemen im Bargeldkreislauf ermöglicht. Die neue Hongkong-Banknotenserie unterscheidet sich von der Vorgängerversion sowohl durch modernste Sicherheitsmerkmale als auch dadurch, dass die Rückseiten jeweils im Hochformat gestaltet sind. Beide Währungen sind mit dem Galaxy®-Sicherheitsfaden von Louisenthal mit einem dynamischem „Saturn“-Effekt ausgestattet. Galaxy® kombiniert Mikrospiegel und ColourShift-Dünnschichtfolien. Wird die Banknote gekippt, verändern die Ringe und Bögen auf der Oberfläche jeweils ihre Position zueinander, was einen dreidimensionalen Effekt erzeugt. Zusätzlich weist der Faden beim Kippen der Banknote dynamische Farbwechsel von Gold zu Grün auf (1000-Baht-Note), bzw. von Grün zu Blau (Hongkong-Serie) auf. Im Durchlicht erscheinen entmetallisierte Textelemente auf der Banknote. Der Faden verfügt zudem über maschinenlesbare magnetische Eigenschaften. Beide Währungen haben ertastbare Zeichen für Sehbehinderte. Wir sind stolz, dass sich sowohl die Hong Kong Monetary Authority als auch die thailändische Zentralbank für unseren Galaxy®-Faden als Hauptsicherheitsmerkmal entschieden haben. Die Verwendung von ColourShift in Verbindung mit Mikrospiegeln erhöht die Fälschungssicherheit um ein Vielfaches“, sagte Clemens Berger, Vorsitzender der Geschäftsführung von Louisenthal. Die thailändische Zentralbank hat die 20-, 50- und 100-Baht-Werte ihrer neuen „Banknotenserie 17“ am „Chakri Memorial Day“ (6. April 2018) ausgegeben. Die 500- und 1000-Baht-Werte wurden am 28. Juli 2018, dem Geburtstag des neuen Königs Maha Vajiralongkorn Bodindradebayavarangkun, herausgebracht und zeigen sein Porträt in der Uniform der Königlich Thailändischen Luftwaffe. Auf den Rückseiten der „Banknotenserie 17“ sind, in den Denominationen nach oben ansteigend, chronologisch angeordnet jeweils die Porträts zweier thailändischer Könige zu sehen und Abbildungen ihrer Insignien. Die höheren Banknotenwerte der Hongkong-Serie (500 und 1000 Hongkong-Dollar) werden Ende 2018 oder Anfang 2019 in Umlauf gebracht; die niedrigeren Werte (20, 50 und 100 Hongkong-Dollar) folgen dann 2019 und 2020. Sowohl die Vorder- als auch die Rückseite zeigen verschiedene symbolträchtige Elemente aus Hongkongs Natur und Kultur; die Motive auf der Rückseite sind im Hochformat abgebildet. Sourour Stanke Giesecke & Devrient, www.gi-de.com #Nachrichten #Weltbanknoten #Asien #Thailand #Hongkong #GieseckeDevrient
- Die aktuellen Banknoten von Belize, ein genauerer Blick
Die aktuelle Banknotenserie von Belize wurde erstmals im Jahr 2003 ausgegeben und umfasst sechs Stückelungen. Auf allen Banknoten ist Königin Elisabeth II. abgebildet, die die Tiara der Großherzogin Vladimir und die Halskette zum Goldenen Jubiläum von Königin Victoria trägt. Ihr Porträt findet sich auf der Vorderseite jeder Banknote (Mitte rechts). Außerdem sind auf den Vorderseiten aller Banknoten der Jadekopf (oben links), das Staatswappen des Landes (unten Mitte links) und Königin-Drückerfische und Königin-Engelfische (schwimmend im Hintergrund) abgebildet. Ein silberner Drückerfisch befindet sich links unten auf den vier kleineren Nennwerten. Entmetallisierte, gefensterte Sicherheitsfäden verlaufen vertikal auf der Vorderseite jedes Nennwerts. Die sechsstellige Kontrollnummer, der zwei Serienbuchstaben vorangestellt sind, erscheint ganz links vertikal in Rot und rechts oben horizontal in Schwarz. Die Ziffern der schwarzen Kontrollummer sind aufsteigend. Das Wasserzeichen ist der "schlafende Riese" auf den 2-, 5-, 10- und 20-Dollars-Noten und ein Jaguar auf den 50- und 100-Dollars-Noten. Jede Banknote ist außerdem mit einer in das Papier eingearbeiteten Elektrotypie versehen: Der Wert jedes Nennwerts ist in Buchstaben unter dem Wasserzeichen zu sehen, wenn man es gegen das Licht hält. Ein Kielschnabeltukan und ein Baird-Tapir erscheinen in einer vertikalen, rechteckigen Waldszene links in der Mitte auf der Rückseite jeder Banknote. De La Rue hat alle Stückelungen auf Baumwollpapier gedruckt. Die 2-, 5-, 10- und 20-Dollars-Noten messen 140 x 70 mm. Die 50- und 100-Dollars-Noten 150 x 75 mm. Auf allen Scheinen sind mehrere Daten bis 2022 und verschiedene Unterschriften zu finden. Die Austauschnoten (Replacement notes) beginnen mit dem Serien-Präfix DZ. Die Serie von 2003 wird dieses Jahr auslaufen. Belize kündigte am 23. Januar 2025 eine neu gestaltete Banknotenserie mit Bildnissen von Philip Goldson und George Cadle Price an, die Königin Elisabeth II. auf allen Stückelungen ablösen werden. Die neue Serie, die im Juni 2025 erscheinen soll, wurde HIER in diesem Blog angekündigt. Die folgenden Elemente fluoreszieren unter UV-Licht auf jedem Nennwert: Die Fasern im Papier und zusätzlich: Vorderseite: Der Nennwert der Banknote in einem kleinen Rechteck (zweimal sogar bei $50 und $100), die linke Kontrollnummer, der gefensterte Sicherheitsfaden, ein Jabiru und der silberne Königin-Drückerfisch ($2, $5, $10, $20) oder das kreisförmige, metallische Merkmal ($50, $100) unten links in der Mitte. Auch einige Hintergrundmuster ($5, $20, $50, $100) leuchten. Rückseite: Der Nennwert der Banknote in einem kleinen Rechteck. Außerdem einige Hintergrundmuster. Zusätzlich zu den oben beschriebenen gemeinsamen Gestaltungselementen weisen die Banknoten folgende Images und Merkmale auf: 2 Dollars: Vorderseite: Links ist eine Stele aus Nim Li Punit (Kekchi für "großer Hut") im Distrikt Toledo zu sehen. Registrierungsmerkmal: Ein geschnitzter Xunantunich-Bogen. Rückseite: Maya-Ruinen von Belize: Altun Ha im Distrikt Belize, Xunantunich im Distrikt Cayo und Lubaantun im Distrikt Toledo. 5 Dollars: Vorderseite: Ein Medaillon von Thomas Potts auf der linken Seite. Registrierungsmerkmal: Schaluppe HMS Merlin. Rückseite: Badekräne von St. George's Caye, das Grab von Thomas Potts, eine Karte von St. George's Caye und eine Sommerresidenz sowie eine Kanone. 10 Dollars: Vorderseite: Uhrenturm des Gerichtsgebäudes von Belize City auf der linken Seite. Registrierungsmerkmal: Uhrenturm des Gerichtsgebäudes von Belize City. Rückseite: 1910 Gebäude von Belize City: Regierungsgebäude, Gerichtsgebäude und Saint John's Kathedrale. 20 Dollars: Vorderseite: Ein Jaguar links, der sich auf einem Ast ausruht. Registrierungsmerkmal: Baird-Tapir. Rückseite: Tiere von Belize: eine Fruchtfledermaus, ein schwarzer Brüllaffe, ein Tamandua-Ameisenbär, ein Kinkajou (auch bekannt als Honigbär), ein Tayra, ein Halsbandpekari, ein Weißwedelhirsch und ein Jaguar. 50 Dollars: Vorderseite: Zwei Männer in einem Segelboot passieren die Belize City Swing Bridge (links). Eine stark reflektierende Metallfolie in Form eines Engelfisches, auf der der Jadekopf im Stichtiefdruck (Intaglio) aufgedruckt ist (oben links), und ein kreisförmiges, mit silberner Metalldruckfarbe aufgedrucktes Metallmerkmal, das bei Betrachtung der Banknote aus verschiedenen Winkeln die "50" oder die Initialen "CBB" zeigt (unten Mitte links), sind zusätzliche Sicherheitsmerkmale. Registrierungsmerkmal: Ein dekoratives Eisengeländer der Swing Bridge von Belize City. Rückseite: Brücken von Belize: Die Swing Bridge von Belize City mit Männern, die sie bedienen, und die Hawksworth-Hängebrücke über den Macal-Fluss, die San Ignacio mit Santa Elena verbindet. 100 Dollars: Vorderseite: Ein Hologramm in Form eines Tukans, das viele kleine Bilder des Tukans und die Zahl 100 enthält (oben links), und ein kreisförmiges, mit farbiger Metalldruckfarbe aufgedrucktes Merkmal, das bei Betrachtung der Banknote aus verschiedenen Winkeln die "100" oder die Initialen "CBB" zeigt (unten Mitte links), sind zusätzliche Sicherheitsmerkmale. Das Hologramm ist mit einem Stichtiefdruck in Form einer Immergrün-Blume versehen, der die Sicherheit erhöht. Registrierungsmerkmal: Tukan. Rückseite: Vögel von Belize: ein Jabiru-Storch, ein brauner Pelikan, ein Rotfußtölpel, ein Prachtfregattvogel, ein Blauscheitelpakadu und ein Königsgeier. Die Wasserzeichen, die Elektrotypien des Nennwerts und die Registrierungsmerkmale aller Banknoten. Donald Ludwig
- Tschechische Republik: Neue 100- und 200-Kronen-Scheine
Laut einer Pressemitteilung vom 5. September 2018 hat die Tschechische Nationalbank neue 100- und 200-Kronen-Noten in der Gestaltung der vorhergehenden Ausgaben, aber mit verbessertem Fälschungsschutz, eingeführt. Hinzu kamen sog. Omron-Ringe, ein 3 mm breiter Sicherheitsstreifen mit unterschiedlichem entmetallisiertem Text, ein Elektrotyp-Element, das dem Wasserzeichen hinzugefügt wurde, sowie grüne und orange fluoreszierende Druckfarbe. Hans-Ludwig Grabowski Abb. Owen W. Linzmayer, www.banknotebook.com #Nachrichten #Weltbanknoten #Europa #Tschechien #Krone #Grabowski
- Lesotho: Gedenkbanknote zum 60. Geburtstag von König Letsie III.
Am 13. Juli 2023 kündigte Dr. Emmanuel Maluke Letete, Gouverneur der Zentralbank von Lesotho, im Lehakoe Recreation and Cultural Centre in Maseru offiziell eine neue Banknote zum Gedenken an den 60. Geburtstag von König Letsie III. an. Sie ähnelt der derzeit im Umlauf befindlichen 200-Maloti-Banknote, doch die neue Gedenkbanknote, auch mit einem Nennwert von 200 Maloti, zeigt nur das Porträt des Königs mit dem folgenden Text auf der Vorderseite rechts: "Commemorating the 60th birthday of King Letsie III July 17th 2023 Kingdom of Lesotho" (Zum Gedenken an den 60. Geburtstag von König Letsie III. 17. Juli 2023 Königreich Lesotho). Diese Banknote ist die erste Gedenkbanknote von Lesotho. Letsie III. (geboren als Seeiso Bereng am 17. Juli 1963) ist der König von Lesotho. Er trat die Nachfolge seines Vaters Moshoeshoe II. an, der 1990 ins Exil gezwungen wurde. Sein Vater wurde 1995 kurzzeitig wieder eingesetzt, starb jedoch Anfang 1996 bei einem Autounfall, und Letsie wurde erneut König. Als konstitutioneller Monarch hat König Letsie hauptsächlich zeremonielle Aufgaben. Der Text auf der Vorderseite der Banknote ist komplett in Englisch. König Letsie III. ist vor einer Felsformation abgebildet. Als OVI-Sicherheitsmerkmal wird ein Basotho-Hut (Mokorotlo) mit einer entmetallisierten "60" verwendet. Der Mokorotlo ist eine Art Strohhut, der in der traditionellen Kleidung der Sotho weit verbreitet ist und das Nationalsymbol von Lesotho darstellt. Das Wappen von Lesotho (ein Krokodil auf einem Schild, das von zwei Basotho-Pferden flankiert wird) ist oben rechts unter der Jahreszahl 2023 abgebildet. Die Rückseite der Banknote ist in Sotho geschrieben und zeigt einen Mosotho-Mann auf einem Pferd mit Blick auf eine weite Landschaft. Ein unterbrochener Sicherheitsstreifen mit einem entmetallisierten, ineinandergreifenden Blumenmuster ist auf der Rückseite gut sichtbar. Das Wasserzeichen zeigt König Moshoeshoe I. mit einem Zylinder. Er war der erste König von Lesotho und regierte von 1822 bis 1870 regierte. Die neue Gedenkbanknote aus Papier misst 160 x 69 mm. 5 Millionen Banknoten wurden für den allgemeinen Umlauf hergestellt. Sie hat die Katalognummer B232 in The Banknote Book erhalten. Donald Ludwig
- Das Milliardengrab – Eine Währung wird abgewickelt
Zehn Jahre nach der Wiedervereinigung und der Außerkurssetzung der DDR-Mark überschwemmten im Sommer 2001 plötzlich Tausende der schon fast vergessenen Geldscheine die Bundesrepublik. Außer Noten mit dem Konterfei von Marx und Engels wurden im Internet auch die nie im Umlauf gewesenen 200- und 500-Mark-Scheine zum Kauf angeboten. Merkwürdig daran war, dass etliche der Scheine ziemlich muffig rochen und manchmal auch in der Größe geschrumpft schienen. Kein Wunder, die Scheine stammten aus einer Art „Währungsfriedhof“. In den ersten Monaten des Jahres 1990 trat die politische, soziale und wirtschaftliche Krise der DDR immer deutlicher zutage. Täglich verließen 2000 DDR-Bürger das Land in Richtung Westen. Es war klar, dass etwas geschehen musste. Schon im Vorfeld der Volkskammerwahl am 18. März 1990 hatte das Bundeskabinett der DDR die Errichtung einer Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zwischen den beiden deutschen Staaten vorgeschlagen. Am 18. Mai 1990 unterzeichneten Bundesfinanzminister Theo Weigel und sein DDR-Kollege Walter Romberg den Staatsvertrag über die Währungs-, Wirtschaft- und Sozialunion in Bonn. Bundestag und Volkskammer stimmten ihm am 21. Juni 1990 mit großer Mehrheit zu. Zentraler Bestandteil des Vertrags war die Übernahme der D-Mark als alleinige Währung in der DDR. Nun stellte sich die Frage, was sollte mit der alten DDR-Währung geschehen? Die DDR-Münzen mit einem Gewicht von 4.500 Tonnen konnten zur Metallgewinnung eingeschmolzen werden. Aber – wohin mit den vorhandenen Banknoten-Reserven und einzuziehenden Banknoten? Da die Staatsbank der DDR über keine geeigneten Verbrennungsanlagen verfügte, sollte das Papiergeld unter der Erde eingelagert werden und dort verrotten. Bereits 1984 waren 6,8 Milliarden Mark der Banknotenausgabe von 1964 auf diese Weise entsorgt worden. „Nachdem sie zunächst in den ehemaligen Reichsbanktresoren im Gebäude des SED-Zentralkomitees zwischengelagert worden waren, wurden sie von Soldaten des Wachregiments „Feliks Dzierzynski“ zunächst im Innenhof des ZK-Gebäudes in Lkw [geladen] und dann im Wachregimentsobjekt Adlershof in Güterwagen umgeladen. Am Betriebsbahnhof Poppenwald wurden die Geldsäcke erneut in Lkw verladen. Entsorgt und mit 500 Kubikmeter Haufwerk verschüttet wurden sie schließlich in Schacht 311 der SDAG Wismut bei Schneeberg.“ Noch bevor der Umtausch der Bevölkerung am 1. Juli um 0:00 Uhr begann, waren riesige Banknotenmengen der Staatsbank der DDR auf dem Weg zur „Vernichtung“. Unter großem Medienaufgebot begannen NVA-Soldaten des 9. Transportbataillons am 23. April 1990 mit dem Abtransport der im Innenhof des früheren Reichsbankgebäudes auf Paletten gelagerten Geldsäcke. Unter dem Schutz von zwei Fahrzeugen der Volkspolizei transportierten acht Tatra-Lastzüge die Geldscheine ab. Ihr Ziel war die Stollenanlage in den Thekenbergen südlich von Halberstadt. [1] Ab April 1944 hatte hier das SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt das Konzentrationslager Langenstein-Zwieberge als Außenlager des Konzentrationslagers Buchwald errichtet. Die Häftlinge mussten mit Druckluftbohrern und Sprengungen von Ende Juli 1944 bis Anfang April 1945 unter unmenschlichen Bedingungen ein unterirdisches Stollensystem mit Produktionshallen für die Fertigung von Flugzeugmotoren-Teilen aus den Sandsteinfelsen herausarbeiten. Die angelieferten Geldsäcke wurden hier von Hand auf 20 Förderbänder gelegt und in den Stollen befördert – überwacht von Mitarbeitern der Staatsbank und der Staatssicherheit. Von April bis Juni 1990 wurden insgesamt 77,1 Milliarden Mark von ungültig gewordenen Banknoten der Serien 1955, 1964 und 1971/75 im Komplexlager 12 i n Halberstadt eingelagert. Als Säcke mit den Buchstaben „M“ und „Z“ auftauchten, bestanden die Soldaten auf eine Öffnung, da sie befürchteten, dass Stasiunterlagen entsorgt werden sollten. Zum Vorschein kamen nicht in Umlauf gesetzte 200- und 500-Mark-Banknoten. Abb. 1.1: Staatsbank der DDR, 1985, 200 Mark, Vorderseite. Abb. 1.2: Staatsbank der DDR, 1985, 200 Mark, Rückseite. Abb. 1.3: Staatsbank der DDR, 1985, 200 Mark, Rückseite mit der Farbvariante. Abb. 2.1: Staatsbank der DDR, 1985, 500 Mark, Vorderseite. Abb. 2.2: Staatsbank der DDR, 1985, 500 Mark, Rückseite. Vom 1. Juli 1990 bis Mitte 1991 wurde das Entladen der Transporte von der Bergsicherung Elbingerode (später umbenannt in BEWA-Anlagentechnik GmbH, Elbingerode) besorgt. Nach Auflösung der NVA im Rahmen der Deutschen Einheit übernahm die Bundeswehr die Bewachung. Nach Abschluss der Einlagerungsaktion wurden beide Stollen auf Kosten der Staatsbank Berlin (Rechtsnachfolgerin der Staatsbank der DDR) mit Betonformstein verschlossen. Da die eingelagerten Geldscheine nur 64,5 Prozent der Stollen ausfüllten und ein Einbrechen der verbliebenen Hohlräume befürchtet wurde, erteilte die Staatsbank Berlin der BEWA-Anlagetechnik GmbH Elbingerode am 21. Februar 1992 den Auftrag, die Hohlräume zu verfüllen. Da die Stollen bereits verschlossen waren, wurden von September 1992 bis September 1993 an der Oberfläche auf einer Länge von 300 Metern 60 Bohrungen vorgenommen. Die darunter liegenden Räume wurden von oben mit 1.157 Kubikmeter Kiessand verfüllt und die Bohrlöcher mit Beton verschlossen. In Halberstadt wurden insgesamt 108,9 Milliarden Mark eingelagert: [2] 12.117 Packbeutel mit 4,6 Milliarden Mark der Ausgabe 1955 18.340 Packbeutel mit 17,4 Milliarden Mark der Ausgabe 1964 100.167 Packbeutel mit 83,8 Milliarden Mark der Ausgabe 1971/75 (davon 10 Prozent druckfrisch und in Folie eingeschweißt) 0,8 Milliarden Mark Reiseschecks in 200 Behältnissen 2,3 Milliarden Mark Sparbücher in 3.030 Behältnissen Kraftstofftalons des ehemaligen VEB Minol Zurück zu den muffig riechenden Geldscheinen. „Grabräuber“ hatten Zugang zum unterirdischen Labyrinth in den Thekenbergen gefunden. Bei der Inspektion der Stollenzugänge entdeckte man ein Loch in der Betonmauer, etwa in fünf Meter Höhe. „Profis“ hatten hier wohl mit schwerem Gerät das Loch gestemmt. Nachdem sich die Verantwortlichen mit Taschenlampen bewaffnet bäuchlings durch das Loch gerobbt hatten, standen sie wie Dagobert Duck auf einem Berg von Banknoten vermischt mit Sand und Kies. Viele Scheine waren in einem erstaunlich guten Zustand, manche sogar druckfrisch und originalverpackt. Hier hatten sich also die Diebe bedient. „Am späten Nachmittag des 28. Juli 2001 .. erwischten .. Mitarbeiter einer Wachschutzfirma die beiden Halberstädter Marko K. und Karsten H. auf frischer Tat, als sie Nachschub aus der Grabkammer holen wollten. 10.000 Geldscheine hatten die 24 und 26 Jahre alten Einbrecher in ihren Rucksäcken, darunter 313 druckfrische 500er.“ [3] „Sie wurden später zu mehrmonatigen Bewährungsstrafen verurteilt. Vermutlich waren sie nicht die Einzigen, die an dem spektakulären Einbruch beteiligt waren, dazu war der logistische Aufwand zu groß, doch mutmaßliche Hintermänner wurden nie aufspürt.“ [4] Die Stollen waren keineswegs so sicher wie Fort Knox und der Plan der Geldvernichtung durch Verrotten war also gescheitert. Die KfW hatte ein Riesenproblem, denn die Staatsbank Berlin und später die KfW hatten in zwölf Auktionen zwischen dem 30. April 1994 und 30. Juni 2000 durch die Münzhandlung Dr. Busso Peus Nachf., Frankfurt a. M., 600.000 Kleinmünzen und 1,55 Millionen Gedenkmünzen, darunter große Mengen druck- und prägefrischer Stücke und Raritäten sowie 650.000 meist bankfrische Banknoten versteigern lassen. [5] Und nun überschwemmte eine unbekannte Menge an DDR-Geldscheinen den Sammlermarkt. Zwar waren bei der Auktion keine 200- und 500-Mark-Banknoten verkauft worden, aber bereits im Juni 1990 fanden diese werthöchsten DDR-Scheine den Weg in den Handel. Die ersten Scheine wechselten ihren Besitzer zu Preisen von bis zu 2.000 DM pro Stück. Mit einem Radlader wurden alte DDR-Banknoten aus einem Stollen in den Thekenbergen bei Halberstadt geholt. Ab März 2002 ließ die KfW in monatelanger Arbeit die Stollen räumen. Radlader schoben die Geldscheine in den Stollen zusammen, mit Trommelsieben wurden sie vom Sand und Kies getrennt und auf Förderbändern wieder ans Tageslicht befördert und in Container zwischengelagert. Täglich verließen sechs mit Deckeln verschlossene und verplombte Container die Untertage-Anlage. Insgesamt 298 Lkw-Ladungen mit DDR-Geldscheinen wurden in der Müllverbrennungsanlage BKB Buschhaus verbrannt. „Einige Hundert Tonnen Schlacke, welche aus dem Gemisch von Hausmüll und Banknoten entstanden, wurden beim Straßenbau als Kiesersatz verwendet.“ [6] Am 19. Juni 2002 wurden das letzte DDR-Papiergeld medienwirksam verbrannt und am 25. Juni wurden die Stollen endgültig verschlossen. Die Aktion kostete etwa eine Million Euro. Uwe Bronnert Anmerkungen Aufgrund eines Gutachtens erteilte das Ministerium für Umwelt und Naturschutz des Landes Sachsen-Anhalt am 7. Juni 1991 eine Ausnahmegenehmigung für die Einlagerung der Banknoten. Ein Gutachten vom 26. März 1990 bestätigte der Staatsbank, dass weder vom Papier noch von den Farben der einzulagernden Banknoten eine Gefährdung für die Umwelt ausgehen würden. Selbst bei einer Auswaschung im Stollen bestände die Gewähr, dass das Grundwasser nicht verunreinigt würde. Kosten in Höhe von 2,5 Millionen DM wurden als günstig angesehen. Marc Zirlewagen, Der Schatz von Halberstadt, Die KfW und das Ende des DDR-Papiergelds, Frankfurt am Main 2020 (ebook), S. 48. Auf S. 49 nennt der Autor, dass 620 Millionen Banknoten in 28.900 Säcken mit 102.426 Packbeuteln mit einem Gewicht von 376 Tonnen eingelagert wurden. https://www.mz.de/mitteldeutschland/landkreis-harz/3-000-tonnen-geld-was-aus-dem-ddr-schatz-im-halberstadter-bunker-wurde-1685365 <28.06.2025 https://www.spiegel.de/geschichte/vergessene-orte-a-946505.html <27.12.2023> Ebenda, S. 50: Vom Erlös von 46,1 Million DM flossen 12,3 Millionen DM an das Bundesministerium der Finanzen, der Rest verblieb bei der KfW. Mark Zirlewagen, S. 88.
- 35 Jahre Leipziger Münzhandlung und Auktion Heidrun Höhn e.K.– Ein besonderes Jubiläum
Voller Stolz feiern wir im Jahr 2025 ein ganz besonderes Jubiläum. Seit nunmehr 35 Jahren sind wir als Leipziger Münzhandlung und Auktion eine feste Größe in der numismatischen Fachwelt. Heidrun Höhn. Gegründet hat Heidrun Höhn unser Familienunternehmen am 1. Juli 1990 in der Leipziger Katharinenstraße 11, dem Fregehaus. Bereits im Juni 1991 starteten wir mit unserer ersten Auktion, bei der schon über 2.500 zugeschlagene Lose von herausragendem Erfolg zeugten. Links: Der erste Firmensitz in Leipzig, Katharinenstraße 11 (Fregehaus); Rechts: Katalog der 1. Auktion im Juni 1991. Wachstum bedingte jedoch den Umzug. Aus dem Fregehaus ging es ins Eckhaus am Brühl 52/ Nikolaistraße, ein ehemaliges Pelzhaus. Seit 2004 befinden wir uns nun in der Nikolaistraße 25, wo wir als fest etablierter Anlaufpunkt für Kunden und Händler erreichbar sind. Das Auktionshaus Höhn in der Leipziger Nikolaistraße 25. Unser Laden, Büroflächen und eine gut sortierte numismatische Bibliothek erstrecken sich über eine 480 Quadratmeter große Fläche. Ein eigens für Auktionen umgebauter Saal bietet Platz für bis zu 60 Personen, die das Geschehen live erleben möchten. Dadurch gehören wir inzwischen zum größten Auktionshaus dieser Art in den neuen Bundesländern und rangieren deutschlandweit unter den fünf größten Häusern. Unser Sortiment an Numismatik umfasst nicht nur Münzen, sondern auch Geldscheine, Orden und Ehrenzeichen, Medaillen, Plaketten, Literatur oder beispielweise auch historische Münzwaagen. Die Geschichte unseres Unternehmens ist geprägt von schönen Momenten und Herausforderungen, die uns als Team wachsen lassen. Vertrauen, Teamgeist und gegenseitiger Respekt stehen für unsere Zusammenarbeit. Werte, die auch nach außen sichtbar sind und unsere Seriosität stärken. Familie Höhn zur 50. Auktion 2006. Familie Höhn in den Geschäftsräumen der Auktion in Leipzig. Saskia und Christina Höhn zur 100. Auktion im November 2022. Besonders stolz sind wir darauf, sowohl als Familienunternehmen in zweiter Generation, als auch mittlerweile als frauengeführtes Haus, von Saskia und Christina Höhn geleitet zu werden. Doch hinter uns stehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die täglich mit Leidenschaft, Loyalität und hoher Fachkompetenz dafür sorgen, dass unsere Kunden exzellente Beratung und Auktionen auf höchstem Niveau erleben. Neben den beiden Geschäftsführerinnen arbeiten vier ausgebildete Numismatiker, ein Buchhalter und drei Sekretariatskräfte in unserem Haus. Das familiäre Miteinander, die persönliche Nähe zu unseren Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern sowie höchste Fachkompetenz zeichnet unser Arbeitsgeschehen tagtäglich aus. Gruppenbild der Mitarbeiter der Leipziger Münzhandlung Heidrun Höhn. Nur dadurch ist es möglich, dass bereits über 100 Saalauktionen – im November 2025 bereits die 109. Auktion - stattfinden konnten. Dieses Zeichen unserer Beständigkeit, Seriosität und dem Vertrauen unserer Kundschaft erfüllen uns mit Freude. Christina und Saskia Höhn bei einer Auktion. Neben großen Saalauktionen und persönlichem Kontakt im Ladengeschäft spielt die digitale Welt eine wichtige Rolle. Unser Onlineshop mit über 3000 Artikeln begeistert Sammler weltweit, und Einladungen zu numismatischen Fachvorträgen via Zoom, ermöglichen online spannende und historische Einblicke als auch Fortbildungsmöglichkeiten, wobei die Teilnehmer tiefer in das Geschehen eintauchen dürfen. Das Livebidding wurde 2021 eingeführt und hat uns während der Pandemie neue Reichweiten eröffnet. Weltweit ist die Teilnahme am Live-Bieten heute sehr beliebt und stößt auf großen Zuspruch. Mit Freude beobachten wir, dass sich zunehmend auch junge Menschen für die faszinierende Welt der Numismatik begeistern. Diese Entwicklung gibt uns Zuversicht, dass unsere Leidenschaft für Münzen und Geschichte auch in den kommenden Generationen weiterlebt. Deshalb setzen wir verstärkt auf Förderung, Weiterbildung und Entwicklung numismatisch begeisterter Jugendlicher, die bei uns sowohl numismatisch ausgebildet werden ergänzend zu einer kaufmännischen Lehre oder einem Studium, beispielsweise der Geschichte oder Kunstgeschichte. Familie Höhn zum 35. Jubiläum des Auktionshauses 2025. Unser großer Dank gilt insbesondere auch unseren Familien. Ihr Rückhalt, ihre Geduld und ihr Verständnis machen vieles erst möglich. Wir blicken dankbar auf 35 ereignisreiche Jahre zurück – und mit frischem Elan in die Zukunft. Unser Anspruch bleibt, Auktionen auf höchstem Niveau durchzuführen, unseren Service weiter zu verbessern und die Begeisterung für die Münzkunde lebendig zu halten. Und nicht zuletzt danken wir Ihnen – unseren Kundinnen und Kunden, Geschäftspartnern und Sammlern. Ihr Vertrauen ist die Grundlage unseres Erfolgs. Wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Jahre im Zeichen der Numismatik. Ihre Familie Höhn https://www.leipziger-muenzhandlung.de/












